Jones landete in der Nacht zum Donnerstag in Istanbul und absolvierte am Mittag erfolgreich den Medizincheck. Beim Schalker Anhang hat er sich bereits verabschiedet. "Danke für wunderschöne Jahre, die Fans werden immer in meinem Herzen bleiben. Jetzt beginnt was Neues", erklärte er via "Instagram".
Jones verdient laut Besiktas-Homepage 700.000 Euro bis Saisonende. Sollten die Türken die Option ziehen, bekommt er 1,8 Millionen Euro pro Jahr plus 10.000 Euro pro absolviertem Spiel. Zudem ließ Besiktas verlauten, dass die Ablösesumme bei 200.000 Euro liegen soll. "Ich werde das Trikot mit dem schwarzen Adler mit Stolz und Ehre tragen. Danke, dass ich Teil dieser Familie sein darf. Ich kann den Start nicht abwarten!", erklärte Jones.
Damit verlässt einer der dienstältesten Schalker Profis den Klub. Im Sommer 2007 wechselte er von Eintracht Frankfurt nach Gelsenkirchen. Da er unter Felix Magath nicht wie gewünscht zum Zug kam, ließ er sich im Januar 2011 für ein halbes Jahr nach England zu den Blackburn Rovers ausleihen. Nach seiner Rückkehr fasste er schnell wieder Fuß und erkämpfte sich einen Stammplatz.
Das letzte halbe Jahr verlief allerdings nicht gerade prickelnd für den aktuellen US-Nationalspieler, der zuvor dreimal in Testspielen für die DFB-Elf aufgelaufen war. Vor der Saison sprach er von Meisterschaftsambitionen, was im Umfeld nicht unbedingt auf Gegenliebe stieß. Nach dem 3:3 bei der TSG Hoffenheim am 7. Spieltag bekam er vom Trainerstab eine Denkpause für die Champions-League-Partie in Basel (1:0) verordnet. Jones reagierte mit einem Affront und kündigte an, sich nun einer Meniskus-Operation samt sechswöchiger Pause unterziehen zu wollen, machte dann aber doch einen Rückzieher .
Am 10. Spieltag gegen Dortmund (1:3) kehrte er ins Team zurück und kam wieder regelmäßig zum Einsatz. Dennoch legte ihm die Vereinsführung im Winter nahe, sich einen neuen Klub zu suchen, deswegen reiste er nicht mit ins Trainingslager nach Doha/Katar. Mit den Knappen gewann er in der Saison 2010/11 den DFB-Pokal, kam wegen seines Wechsels nach Blackburn allerdings nur in den ersten beiden Runden zum Einsatz.
Ich habe in mein Büro reingeschaut, ob jemand da sitzt, habe aber keinen gefunden.
Horst Heldt über das Gerücht, Arsenal sei bei ihm wegen Draxler vorstellig geworden
Unterdessen halten sich die Gerüchte um einen vorzeitigen Wechsel von Julian Draxler zum FC Arsenal. Heldt dementierte dies am Donnerstag einmal mehr. "Ich bin sehr sicher, dass Julian in der Rückrunde für uns spielen wird - und wahrscheinlich noch darüber hinaus", sagte er am Donnerstag. Zuletzt hatten englische Medien berichtet, eine Delegation der Gunners sei nach Gelsenkirchen gereist und habe ein konkretes Angebot vorgelegt. "Ich habe in mein Büro reingeschaut, ob jemand da sitzt, habe aber keinen gefunden", sagte der Manager. Er könne nur abarbeiten, was auf dem Schreibtisch liege, "und das ist nichts".
Dass Draxler begehrt ist, räumte Heldt hingegen ein. "Interessenten gibt es jeden Tag rund um die Uhr", gab Heldt zu, betonte aber: "Es ist nicht unser Interesse, den Spieler abzugeben." Der derzeit verletzte Draxler habe "nicht ansatzweise erklärt, dass er im Winter den Verein wechseln will". Vielmehr soll er so schnell wie möglich wieder für Schalke auf dem Platz stehen. Am Samstag gegen Wolfsburg (LIVE! um 15.30 Uhr auf kicker.de) wird er aber noch nicht zur Verfügung stehen. Trainer Jens Keller rechnet "in acht bis zehn Tagen" damit, dass der Mittelfeldspieler ins Mannschaftstraining zurückkehren kann. Für das Heimspiel gegen Hannover (9. Februar) ist ein Kurz-Comeback des deutschen Nationalspielers angedacht.