Bundesliga

Nielsen: "Lieberknecht ist cool"

Braunschweig: Neuzugang will wieder zeigen, was er kann

Nielsen: "Lieberknecht ist cool"

Will mit Braunschweig die Klasse halten: Der norwegische Stürmer Havard Nielsen.

Will mit Braunschweig die Klasse halten: Der norwegische Stürmer Havard Nielsen. picture-alliance

kicker: Herr Nielsen, Torsten Lieberknecht sagt, Sie seien ein Spieler mit großem Offensivpotenzial, das man wecken müsse. Was schlummert denn in Ihnen?

Havard Nielsen (20): Es ist gut, dass er mich weiterentwickeln will. Ich kann einige Dinge besser, als ich es bisher gezeigt habe. Ich habe das Potenzial, um auf gutem Niveau in der Bundesliga zu spielen.

Spielersteckbrief Nielsen
Nielsen

Nielsen Havard

Bundesliga - 18. Spieltag
mehr Infos
Trainersteckbrief Lieberknecht
Lieberknecht

Lieberknecht Torsten

kicker: Warum blieb dieses Potenzial zuletzt in Salzburg verborgen?

Nielsen: Ich bin am besten als zentraler Stürmer. In Salzburg spielte ich oft auf dem Flügel, das ist okay, aber ich hatte nicht so viele Torchancen. Der Abschluss ist eine meiner Stärken, die konnte ich nicht so oft zeigen. Zudem wurde ich oft nur eingewechselt und habe nur fünf oder zehn Minuten gespielt. Das ist nicht so einfach.

kicker: Daher suchten Sie eine Veränderung ...

Nielsen: Ich will mehr Spielzeit haben, deshalb war Braunschweig interessant. Und ich bin in einer besseren Liga als in Österreich.

kicker: Aber Sie sind beim Tabellenletzten. Warum tauschen Sie das Titelrennen in Österreich gegen den Abstiegskampf?

Nielsen: Klar, das ist eine Umstellung. Es wird nicht einfach, das ist hier ein anderes Niveau, die Liga ist stärker, die Gegenspieler sind besser. Mit ein bisschen Glück hätte Braunschweig aber schon mehr Punkte holen können. Wir müssen effizienter werden, dann haben wir eine gute Chance.

kicker: Was können Sie dem Team geben?

Nielsen: Ich bin ein schneller Spieler, kann mit beiden Füßen gut schießen, bin dynamisch. Ich hoffe, das kann ich schnell zeigen.

kicker: Zuletzt mussten Sie wegen Adduktorenproblemen kürzertreten. Werden Sie bis zum Rückrundenstart fit?

Nielsen: Die Beschwerden sind deutlich weniger, sodass ich hoffe, Ende der Woche wieder mit der Mannschaft trainieren zu können.

kicker: Sie sind bis 2015 ausgeliehen. Haben Sie Angst, dass es in die 2. Liga geht?

Nielsen: Angst habe ich nicht. Wir werden alles versuchen, dass das nicht passiert. Wir müssen einfach von Spiel zu Spiel unsere Leistung bringen und dürfen nicht so viel an die Zukunft denken.

Ich denke nicht viel über Geld nach. Das ist nicht gut, da kann man schnell abheben.

Havard Nielsen

kicker: 2012 zahlte Salzburg 2,8 Millionen Euro für Sie. Wie nimmt man so einen Betrag als 18-Jähriger auf?

Nielsen: Einerseits fand ich das spaßig, andererseits verstehst du es nicht wirklich. Ich denke nicht viel über Geld nach. Das ist nicht gut, da kann man schnell abheben. Natürlich hat man durch die Ablöse ein wenig Druck. Aber es ist nicht schlecht, wenn man das Gefühl hat, jetzt gut spielen zu müssen.

kicker: In Salzburg hatten Sie mit Trainer Roger Schmidt und Sportdirektor Ralf Rangnick zu tun. Wie erlebten Sie die beiden?

Nielsen: Ich mag sie. Roger Schmidt ist ein guter Trainer und Mensch, sehr kommunikativ. Mit Ralf Rangnick hatte ich nicht so viel zu tun. Aber er ist sehr tüchtig und professionell.

kicker: Und Torsten Lieberknecht?

Nielsen: Der erste Eindruck ist sehr gut. Er ist ein lustiger Typ, ist cool, redet viel mit uns. Es ist schwer, jetzt schon mehr über ihn zu sagen, aber ich habe bisher nur Positives gehört.

kicker: Haben Sie Vorbilder?

Nielsen: Als ich jünger war, bewunderte ich meinen norwegischen Landsmann Ole Gunnar Solskjaer. Und Dimitar Berbatov finde ich gut, seine Ballmitnahme, seine Ruhe, wenn er Bälle hält - das sieht cool aus.

kicker: Lieberknecht sagt, Sie müssen gerade mit dem Rücken zum Tor noch besser werden.

Nielsen: Stimmt schon, mir liegt es, wenn ich mit Ball im Tempo komme. Mit dem Rücken zum Tor könnte ich noch besser sein.