Bundesliga

Bayern ist Herbstmeister - Konkurrenten schwächeln

Überblick: BVB holt ein 0:2 auf - Wahnsinn in Hannover

Bayern ist Herbstmeister - Konkurrenten schwächeln

Stefan Kießling kann es nicht fassen: Leverkusen unterlag Frankfurt.

Stefan Kießling kann es nicht fassen: Leverkusen unterlag Frankfurt. picture alliance

Bayer Leverkusen kann dem FC Bayern nicht folgen. Gegen Frankfurt setzte es eine bittere 0:1-Niederlage, so dass der Rekord- und Herbstmeister seinen Vorsprung an der Spitze ausbauen kann. Russ gelang das Tor des Tages in der BayArena, das der Eintracht drei eminent wichtige Zähler bringt. Frankfurt gelingt damit der ersehnte Befreiungsschlag im Tabellenkeller, da die Konkurrenten allesamt Punkte liegen ließen.</

Schalke mit Arbeitssieg

Am Sonntagnachmittag setzte sich Schalke gegen Freiburg mit 2:0 durch. Trainer Jens Keller musste mit Kapitän Höwedes und Draxler (Faserrisse) auf zwei Schlüsselspieler verzichten. Dennoch agierten die Knappen überlegen, hatten bei der Führung allerdings Glück, weil Höfler ein Eigentor unterlief. Den Schlusspunkt setzte Farfan mit einem souverän verwandelten Foulelfmeter. Ob der Pflichtsieg Keller etwas Ruhe bringt? Zumindest bis zum letzten Spiel des Jahres in Nürnberg. Freiburg kommt auch nach dem Europa-League-Aus nicht aus dem Tabellenkeller. Mickrige elf Zähler bedeuten Rang 16.

Bayern sichert sich die Herbstmeisterschaft

Beim FC Bayern wurde beim letzten Heimspiel der Saison gegen den Hamburger SV nur über die Höhe des Sieges diskutiert, da die Hanseaten in der jüngsten Vergangenheit in München häufig nur Kanonenfutter waren. Diesmal wehrte sich die Mannschaft von Trainer Bert van Marwijk im ersten Abschnitt jedoch energisch und effektiv, auch wenn das eigene Offensivspiel darunter litt. Die Guardiola-Elf, die zunächst ohne Ribery und Alaba begann, musste sich bis kurz vor der Pause gedulden, ehe Mandzukic nach einer artistischen Vorlage von Rafinha das 1:0 erzielte. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Götze mit einem Drehschuss zum 2:0 und sorgte scheinbar für klare Verhältnisse, doch der HSV gab sich nicht auf und wurde letztlich durch Lasoggas Anschlusstor belohnt. Zu mehr reichte es für den Dino aber nicht mehr, Shaqiri machte mit dem 3:1 den Deckel drauf, so dass der Herbstmeister-Titel vorzeitig an die Münchner ging.

Mandzukic macht per Kopf das 1:0, Tah fliegt umsonst.

Mandzukic macht per Kopf das 1:0, Tah fliegt umsonst. Getty Images

Piszczek rettet dem BVB einen Zähler

Die Dortmunder starteten nach ihrem Champions-League-Krimi im Marseille forsch in die Partie in Sinsheim und trafen auch durch Reus, doch Lewandowski stand dabei im Abseits. Nach diesem Hallo-Wach-Effekt schlugen die Hoffenheimer mit der ersten Chance zu – Schipplock, der seinen Vertrag bei der TSG verlängerte, chippte die Kugel über Langerak. Der Australier spielte diesmal für Weidenfeller. Die Gisdol-Elf blieb bei der Chancenverwertung eiskalt und erhöhte durch Volland zum 2:0. Der BVB wirkte nun ziemlich lethargisch, doch ein Fauxpas von Keeper Grahl brachte die Klopp-Elf zurück. Er ließ den Ball fallen, fasste nicht nach und so kam Aubameyang zum Anschlusstreffer. Im zweiten Durchgang drückte die Borussia immer stärker auf den Ausgleichstreffer, die Hoffenheimer verlagerten sich aufs Kontern. Als Klopp Mkhitaryan brachte, wurde das Offensivspiel des BVB noch zielstrebiger und Piszczek glich verdientermaßen zum 2:2 aus. Nun hatten die Westfalen Lunte gerochen und wollten sogar den Dreier eintüten, aber die Kraichgauer verteidigten den Punkt erfolgreich, allerdings bei zahlreichen Großchancen des BVB auch mit der gehörigen Portion Glück.

Gladbacher Nullnummer in Mainz

Mönchengladbach, das dritte Topteam, das am Samstag im Einsatz war, wollte in Mainz den bissigen FSV knacken. In den ersten 45 Minuten boten die Gladbacher, die das sechste Mal in Folge unverändert begannen, jedoch nur etwas besseres Rasenschach. Da die Nullfünfer ebenfalls nur wenig Risiko gingen und vergeblich die Lücke suchten, blieb der erste Abschnitt fast ohne Höhepunkte. Im zweiten Durchgang wurde die Partie etwas unterhaltsamer, vor allem der VfL traute sich etwas mehr nach vorne zu, doch ein Treffer wollte nicht mehr fallen. Dennoch sind die Borussen weiterhin punktgleich mit dem Tabellendritten Dortmund.

Nach 3:0-Führung bei 96: Club fährt wieder keinen Dreier ein

Hannover jubelt &#252;ber den nicht mehr f&#252;r m&#246;glich gehaltenen Ausgleich gegen N&#252;rnberg.

Hannover jubelt über den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich gegen Nürnberg. Getty Images

Höhepunkte gab es dafür eine ganze Menge in Hannover in Halbzeit eins. Die bis dato heimstarken Niedersachsen ließen sich zwischen der 30. und der 41. Minute von noch gänzlich sieglosen 1. FC Nürnberg drei Tore einschenken. Hlouseks Schuss zum 1:0 wurde unhaltbar abgefälscht, Drmic schloss sein Solo zum 2:0 ab und einmal mehr war es Nilsson, der nach einem Standard per Kopfball den 3:0-Halbzeitstand herstellte. Die Zuschauer pfiffen die 96er zur Pause gellend aus, insofern durfte man gespannt sein, ob die Slomka-Elf eine Reaktion zeigen würde. Die Antwort: Teilweise - Bittencourt gelang der Anschlusstreffer nach einer Stunde, die Hannoveraner drängten nun, hatten allerdings auch Glück, dass der FCN-Stürmer Ginczek nur die Latte traf. In der Schlussphase sorgte Diouf mit einem klaren Abseitstor für das 2:3, und der Senegalese machte auch noch den 3:3-Ausgleichstreffer - Nürnberg bleibt sieglos und verspielte zudem erstmals in seiner Bundesliga-Historie nach einer Drei-Tore-Führung.

Hahn ist nicht zu stoppen - Altintop frech

Ebenfalls drei Tore fielen für den FC Augsburg bis zur Halbzeitpause gegen Eintracht Braunschweig. Nach verhältnismäßig ruhigem Beginn kam der FCA durch einen fragwürdigen Elfmeter, den Werner herausholte und Verhaegh souverän verwandelte, zur Führung. In der Folge bot die Defensive der Braunschweiger einige Aussetzer, die der pfeilschnelle Hahn doppelt ausnutzte und die Schwaben immer klarer auf die Siegerstraße schoss. Direkt nach dem Seitenwechsel verkürzte zwar der ehemalige Augsburger Oehrl, doch eine richtige Aufholjagd startete die Eintracht damit nicht. Vielmehr lauerte die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl auf den entscheidenden Konter: Hahn vergab diesen noch, doch dann lupfte Altintop ganz frech zum 4:1-Endstand.

Wölfe schlagen entscheidend zu und dran an den Borussen

Diego machte das 2:0 f&#252;r Wolfsburg.

Diego machte das 2:0 für Wolfsburg. Getty Images

Der VfL Wolfsburg rückt den Spitzenmannschaften von Mönchengladbach und Dortmund weiter auf die Pelle. Durch das 3:1 im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart liegen die Wolfsburger nur noch drei Zähler hinten den beiden Borussen-Teams aus Dortmund und Mönchengladbach, die punktgleich auf Rang drei und vier rangieren. Die Niedersachsen gestalteten den ersten Durchgang überlegen und führten verdient mit 1:0 - wieder einmal war eine Freistoßflanke von Rodriguez ins Netz durchgerutscht. Allerdings darf nicht verschwiegen werden, dass die Stuttgarter beim Spielstand von 0:0 durch Werner blitzsauber konterten. Sein Abschluss war tendenziell hinter der Linie, als Knoche rettete, doch das Gespann um Schiedsrichter Aytekin ließ weiterlaufen. Im zweiten Durchgang dann der nächste Tiefschlag für die Schwaben, als Gentner einen Diego-Freistoß ins eigene Gehäuse zum 0:2 lenkte. Doch die zweiten 45 Minuten sahen eindeutig aktivere Stuttgarter, die nicht nur durch Werner verkürzten, sondern danach mehrfach die Abwehr der Niedersachsen ins Wanken brachten. So vergaben Werner und Gentner den möglichen Ausgleich, ehe VfL-Joker Perisic mit dem 3:1 den Deckel drauf machte. Die Schneider-Elf bleibt damit im Niemandsland stehen und hat vorzeitig Winterpause, weil ihr Gegner am 17. Spieltag, der FC Bayern, bei der Klub-WM in Marokko im Einsatz ist.

Freitag: Bremen müht sich vergebens

Der zweifache Torsch&#252;tze Ramos gratuliert Ronny zum 3:2-Siegtreffer.

Der zweifache Torschütze Ramos gratuliert Ronny zum 3:2-Siegtreffer. picture alliance

Alles andere als langweilig war die Partie am Freitagabend zwischen Hertha BSC und Werder Bremen. Die Bremer wollten ihre mitgereisten Anhänger offensichtlich für die 0:7-Klatsche gegen die Bayern entschädigen und wurden nach einer Viertelstunde durch einen strammen Schuss von Petersen mit dem Führungstreffer belohnt. Doch die Freude währte nur kurz: Skjelbred wurde im Strafraum gefoult und Ramos ließ Bremen-Keeper Wolf keine Abwehrchance (17.). Und schon in der 26. Minute legte der Kolumbianer mit dem 2:1-Führungstreffer nach. Doch die Bremer zeigten sich von dem Rückstand unbeeindruckt und auch diesmal hielt die Führung nur wenige Minuten: Hunt schloss einen Konter zum 2:2 ab (32.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel ging es auf dem Platz erst einmal weiter munter zur Sache. Diesmal legten die Berliner wieder vor: Ronny staubte ab, nachdem Wolf einen Kopfball von Pekarik noch parieren konnte (48.). Anschließend verlor das Match jedoch etwas an Tempo, weitere Torchancen waren Mangelware. Ein Freistoß von Hunt (87.) bereitete Hertha-Keeper Kraft Probleme, blieb aber folgenlos. Die Berliner brachten ihre knappe Führung über die Zeit und sind weiter im Spiel um die internationalen Plätze mit dabei. Die Bremer dagegen warten seit nun fünf Partien auf einen Sieg und hängen knapp vor der Abstiegszone unten fest.

Spieltagsbilder 16. Spieltag 2013/14