Mame Diouf, Mo Abdellaoue, Didier Ya Konan, Jan Schlaudraff, Artur Sobiech - im Angriff hatte Hannover 96 bis vor kurzem noch Luxusprobleme. Jetzt suchen die Niedersachsen Verstärkung auf genau dieser Position. "Wir würden im Winter gerne etwas machen, wenn sich etwas Plausibles ergibt", sagt Manager Dirk Dufner.
Und das nicht ohne Grund: Abdellaoue spielt inzwischen in Stuttgart, Diouf und Sobiech waren zuletzt angeschlagen oder formschwach, Ya Konan fällt noch länger aus, Schlaudraff ist, wenn überhaupt, im Mittelfeld eingeplant. Und Deniz Kadah nutzte seine Chancen bei Kurzeinsätzen nicht. Hinzu kommt, dass die Verträge von Ya Konan und Diouf im kommenden Sommer auslaufen und eine Verlängerung bei beiden unwahrscheinlich ist.
Also schaut sich Dufner bereits nach Alternativen um. Sein Anforderungsprofil: "Bundesliga-Erfahrung wäre wünschenswert, ist aber keine zwingende Voraussetzung. In erster Linie ist wichtig, dass er mit der Art und Weise seines Spiels zu uns passt." Und so ist Artjoms Rudnevs (25) ins Hannoveraner Blickfeld gerückt. Der Lette, der vorige Saison noch jedes Ligaspiel für den HSV absolvierte und zwölf Tore sowie vier Assists sammelte (kicker-Notenschnitt: 4,2) , ist beim nächsten 96-Gegner (Sonntag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ins Abseits geraten.
Knackpunkt Ablösesumme
Bei sechs Einsätzen in der laufenden Hinrunde wurde er fünfmal nur eingewechselt und blieb torlos, während Konkurrent Pierre-Michel Lasogga nach Belieben trifft. Startet Rudnevs nun in Hannover einen Neuanfang? Zum Knackpunkt könnte das Geld werden. Die finanziell klammen Hamburger wollen den gut verdienenden Spieler zwar abgeben, aber jenen Betrag wiedersehen, den sie 2012 an Lech Posen überwiesen: rund 3,5 Millionen Euro. Wohl zu viel für Hannover, das sich auf schwierige Verhandlungen einrichten muss.
