Bundesliga

Schmitz lässt sich nicht runterziehen

Bremen: Junuzovic fehlt gegen Mainz

Schmitz lässt sich nicht runterziehen

Sucht seinen Rhythmus - und ist sich deshalb auch für die U 23 nicht zu schade: Lukas Schmitz, hier im Einsatz gegen Goslar.

Sucht seinen Rhythmus - und ist sich deshalb auch für die U 23 nicht zu schade: Lukas Schmitz, hier im Einsatz gegen Goslar. picture alliance

Zehn Tage sind seit seinem misslungenen Comeback nach Fußwurzelbruch in seiner alten Heimat vergangen. Zeit genug, um die Geschichte aufzuarbeiten, wie Schmitz am Dienstag nach der Übungseinheit gestand. "Die Länderspielpause habe ich genutzt, um den Kopf freizukriegen", erklärte der frühere Schalker. Schlecht wäre es, nach den Patzern (kicker-Note 5) nun noch den "Folgefehler" zu begehen, "sich zu lange damit aufzuhalten und sich selbst runterzuziehen". Also befolgte er die Methode, seine schlechte Partie schnell abzuhaken: "Ich richte jetzt den Blick nach vorn."

Natürlich hat es auch den Blick zurück gegeben. Dafür hat schon Trainer Robin Dutt gesorgt, wie der Außenverteidiger bestätigte. "In aller Ruhe und mit einigen Video-Sitzungen" hätten sie die Gegentore und die 1:3-Niederlage insgesamt aufgearbeitet. Für ihn sei dies schmerzhaft gewesen, noch einmal zu studieren, was alles falsch gelaufen ist.

Spielpraxis in der U 23

Doch Lukas Schmitz hielt sich nicht lange mit der jüngsten Vergangenheit auf. Am Wochenende kam er bei der U 23 zum Einsatz, in der Regionalliga gegen Goslar (0:2). "Kein Training kann ein Spiel ersetzen", meinte der 25-Jährige, der darum bemüht ist, wieder seinen Rhythmus zu finden, nachdem er sich die Fraktur am Fuß im Trainingslager zugezogen hatte.

Seine Vorschau auf die Partie gegen Mainz am Sonntag (17.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) ist indes noch mit einigen Fragezeichen behaftet. Gleich nach dem Gastspiel in Gelsenkirchen hatte es einen Vertrauensbeweis des Trainers gegeben, der Pechvogel Schmitz "weiterhin als ersten Kandidaten" bezeichnet hatte, um den gelbgesperrten Santiago Garcia zu ersetzen. Ob dies nach wie vor Gültigkeit habe, wurde der designierte Stellvertreters des Argentiniers gefragt. Hat er im Verlauf der Trainingswoche schon Signale erhalten, dass er in der Startelf steht? "Unser Trainer lässt sich nicht in die Karten schauen", so der Abwehrspieler. "Es ist noch zu früh, weil die Nationalspieler auch noch unterwegs sind. Erst in der letzten Phase der Vorbereitung wird man genauer erkennen können, wer spielen könnte."

Junuzovic muss schon wieder passen - Chance für di Santo

Schmitz' Chancen sind in dieser Woche gestiegen - durch den Ausfall eines Kollegen. Zlatko Junuzovic kehrte von der österreichischen Nationalelf zurück wegen seiner chronischen Beschwerden am Fußgelenk. Der Mittelfeldmann fällt gegen Mainz mit Sicherheit aus, wie Dutt bestätigte.

Für den zum dritten Mal in dieser Serie pausierenden Nationalspieler, der zuletzt als zweite Spitze im 4-4-2-Rauten-System operiert hatte, dürfte Franco di Santo in die erste Elf kommen. Der Stürmer aus Argentinien trainiert ohne Beschwerden und hat seinen Innenbandanriss am Knie überwunden. Dadurch sollte Theodor Gebre Selassie weiter im halbrechten Mittelfeld eingeplant werden, so dass er als aushelfender Linksverteidiger ausfällt. Einzige Alternative für Schmitz somit: Aleksandar Ignjovski, der Serbe, der auf seine Chance lauert, ins Team zu stoßen.

Hans-Günter Klemm