Bundesliga

"Zwischendurch frisst es dich ein bisschen auf"

Mainz: Außenverteidiger hat mit dem Laufen begonnen

"Zwischendurch frisst es dich ein bisschen auf"

Kämpft fürs Comeback: Der Mainzer Außenverteidiger Julian Koch.

Kämpft fürs Comeback: Der Mainzer Außenverteidiger Julian Koch. imago

Die erste leichte Einheit war ein großer Schritt vorwärts, für den Pechvogel, der sich am 4. September im Testspiel der Mainzer beim Hessenligisten 1. FC Eschborn (4:2) einen Anriss der Bizepssehne sowie einen Abriss des Labrums in der linken Schulter zugezogen hatte und deshalb operiert worden war.

Die sperrige Schiene hat Koch seit einigen Wochen abgelegt, nun schuftet er für sein Comeback. Zunächst konnte er nur Rad fahren und ein wenig Krafttraining für die Beine machen, seit Montag geht nun mehr. Die Schulter macht kaum noch Probleme, "eigentlich kann ich schon relativ viel machen", sagt Koch. "Nur nicht viel tragen."

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Bis zur vollen Beweglichkeit des Gelenks fehlt jedoch noch ein wenig, aber Koch ist sehr zuversichtlich, dass die Fortschritte stetig bleiben. In zwei Wochen muss er noch mal zur Kontrolluntersuchung zu seinem Operateur Professor Peter Habermeyer, dann hofft Koch, "das Laufen steigern zu können".

Koch hat den Optimismus nie verloren

Der im Sommer vom MSV Duisburg nach Mainz gewechselte Defensivspieler will endlich wieder spielen, nachdem er in den vergangenen zwei Jahren vom Verletzungspech (zwei Knieverletzungen und nun die Schulter) arg gebeutelt war. Koch verhehlt nicht, dass ihn die erneute Zwangspause auch mitgenommen hat. "Zwischendurch frisst es dich ein bisschen auf", sagt er. Seinen Optimismus hat er aber nie verloren, und seinen Kampfgeist schon gar nicht. "Den Kopf in den Sand zu stecken, ist nicht mein Ding", sagt er. "Ich hoffe, noch vor der Winterpause ins Training einsteigen zu können", formuliert er seinen Wunsch.

Spätestens in der Vorbereitung zur Rückrunde Anfang Januar will er aber wieder mit seinen Teamkollegen auf dem Platz stehen und "versuchen, auch mal wieder anzugreifen". Denn schließlich soll Koch eines Tages Rechtsverteidiger Zdenek Pospech (34) beerben. Bis das so weit ist, will Koch von dem erfahrenen Tschechen noch einiges lernen. "Zdenek hat brutal viel Erfahrung", betont der 1,84 Meter große Abwehrspieler. "Es gibt extrem viel, was ich mir von Zdenek abschauen kann." Schon allein deshalb drängt es Julian Koch wieder auf dem Platz. Aber natürlich auch, weil er endlich sein erstes Bundesligaspiel für den 1. FSV Mainz 05 machen will.

Andreas Hunzinger