Bundesliga

Heldt ruft Platz vier als Ziel aus

Schalke: Kontakt zur Spitze verloren

Heldt ruft Platz vier als Ziel aus

Schalkes Sportvorstand Horst Heldt gibt nach der Pleite im Revierderby Rang vier als Ziel aus.

Schalkes Sportvorstand Horst Heldt gibt nach der Pleite im Revierderby Rang vier als Ziel aus. picture alliance

Ursprünglich nahm Schalke 04 Rang drei und damit die direkte Champions-League-Teilnahme vor der Saison ins Visier. Doch das Top-Trio aus Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen liegt bereits zwölf bzw. elf Punkte entfernt.

"Die anderen sind enteilt. Ich kann auch die Tabelle lesen", sagte Heldt nach dem 1:3 gegen den BVB und gab ein neues Saisonziel aus: "Wir müssen sehen, dass wir den vierten Platz holen". Mit Rang vier würde S04 in der kommenden Saison in der Qualifikation zur Champions League an den Start gehen können.

Mit lediglich 14 Zählern hinkt Schalke den eigenen Ansprüchen weit hinterher. Die 22 Gegentreffer, die S04 bisher kassierte, sind eines Spitzenteams unwürdig, nur zwei Bundesligisten kassierten mehr Gegentore. Und die spielerische Entwicklung unter Trainer Jens Keller stagniert bestenfalls, wie auch Heldt eingestehen musste. "Eine Entwicklung stockt natürlich, wenn die Planung nicht hinhaut", sagte der Ex-Profi und führte die zahlreichen verletzten Stars wie Klaas Jan Huntelaar oder Jefferson Farfan an: "Die Planung wird ad absurdum geführt, wenn wichtige Spieler wegbrechen."

Ob es mit den beiden Genannten oder Marco Höger gegen den Revierrivalen zu mehr gereicht hätte, erscheint allerdings zweifelhaft. Schalke ließ sich in den entscheidenden Phasen wie eine Schülermannschaft auskontern, taktische Grundlagen des modernen Fußballs wurden sträflich vernachlässigt. Die Dortmunder machten vor, wie aggressives Pressing und schnelles Umschalten nach Balleroberung funktionieren. Etliche Leistungsträger wie Jungstar Julian Draxler oder Kapitän Benedikt Höwedes laufen zudem ihrer Form hinterher. "Wir sind momentan leider nicht in der Verfassung, solche Mannschaften zu schlagen", gab Draxler zu, der vor dem entscheidenden 1:3 am Dortmunder Strafraum den Ball vertändelt hatte.

Lichtblick Meyer - Nun geht es ausgerechnet gegen Hertha

Immerhin sorgte Max Meyer für einen Lichtblick. Der 18-Jährige sorgte nach seiner Einwechslung für viel Wirbel und erzielte quasi mit seiner ersten Aktion den Ehrentreffer für die Knappen (62.). Dass er den besten Spieler der vergangenen Wochen 60 Minuten lang auf der Bank gelassen hatte, rechtfertigte der Coach mit seiner Fürsorgepflicht gegenüber dem Youngster: "Wir wollen ihn aufbauen, nicht kaputtmachen."

Durchschnaufen kann Schalke zudem nicht: Denn bereits am kommenden Spieltag steht die heikle Aufgabe bei Hertha BSC auf dem Programm (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! auf kicker.de). Der freche Aufsteiger (15 Zähler) hat bisher einen Punkt mehr gesammelt als Schalke und ist ein direkter Konkurrent im Rennen um Rang vier. Bei einer Niederlage in der Hauptstadt droht sogar das neue Ziel vorerst aus den Augen zu rücken.