Am Dienstag vergangener Woche war Lattek ins Kölner St.-Elisabeth-Krankenhaus eingeliefert worden, Station für Innere Medizin. Inzwischen konnte die Trainerlegende die Klinik wieder verlassen. "Ja, es stimmt, mein Mann hat Parkinson", sagte Latteks Frau Hildegard am Montag der dpa. "Ich bin froh, dass er wieder zu Hause ist."
Es ist nicht der erste Schicksalsschlag für Lattek, der als einziger Bundesliga-Trainer achtmal deutscher Meister wurde. Sein Sohn Dirk starb mit 15 Jahren an Leukämie, 2010 erlitt er selbst einen Schlaganfall.
Angst vor dem Tod jedoch empfand Lattek nie, "nur Angst vor dem Siechtum". Und so ging er schon an seinem 70. Geburtstag davon aus, "dass ich mit 80 die Radieschen von unten anschaue". Seinen bislang letzten öffentlichen Auftritt hatte er beim Champions-League-Finale zwischen den Bayern und Dortmund im Mai 2013 in London, das er auf Einladung der Münchner besuchte. "Ich gehe auf meine letzte Fußballreise", sagte er damals, "es wird mein letztes großes Spiel."
Ein Mann, getrieben von einer Gier nach großen Erfolgen: Udo Lattek im großen Porträt - den zweite Teil der kicker-Serie "Die großen Trainer" lesen Sie im aktuellen kicker vom Montag.
