Eigentlich ist die linke Verteidigerposition nicht gerade gewohntes Terrain für Can. Umso bemerkenswerter, wie überzeugend er seine Sache machte. In der Defensive agierte er resolut und schaltete sich zudem immer wieder erfolgreich mit in die Leverkusener Attacken mit ein. Höhepunkt: sein feines Dribbling in den Strafraum und sein punktgenauer Querpass, den Sidney Sam in der 89. Minute nur noch einzuschieben brauchte - 2:0, die Vorentscheidung auf der Alm. "Ich denke, das war in Ordnung", erklärte Can zu seiner Leistung und untertrieb damit ein wenig.
Sebastian Boenisch sah das Ganze von der Bank aus. Erst in der Nachspielzeit, als schon alles entschieden war, durfte er aus taktischen Gründen kurz ran. Der 26-Jährige besaß bisher eine Art "Monopol" auf den linken Verteidigerposten, auch wegen mangelnder Alternativen. Konkurrent Michal Kadlec zog es zu Fenerbahce Istanbul, Neuzugang Kostas Stafylidis gilt noch nicht als Alternative.
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In der laufenden Saison zeigte Boenisch meist konstante Leistungen, doch an den einzigen beiden Niederlagen der Werkself in dieser Saison (beim 0:2 auf Schalke und beim 2:4 in Manchester erhielt er jeweils die kicker-Note 5) war er eben auch nicht ganz unschuldig. Häufig griff er zu spät an, ließ das defensive Timing vermissen. Somit ist anzunehmen, dass auch am Samstag wieder Can ran darf.