Bundesliga

HSV und BVB mit Mühe - Köln überrascht Mainz

DFB-Pokal, 2. Runde: Bayer, FCA und 1899 jubeln

HSV und BVB mit Mühe - Köln überrascht Mainz

Gut gestört: Löwe Yannick Stark bearbeitet BVB-Star Henrikh Mkhitaryan.

Gut gestört: Löwe Yannick Stark bearbeitet BVB-Star Henrikh Mkhitaryan. picture alliance

BVB zieht erst durch Nachsitzen weiter

"Das wird eine unangenehme Aufgabe", meinte Jürgen Klopp - und der BVB-Coach sollte Recht behalten. 1860 stand vor ausverkauftem Haus tief, machte die Räume geschickt zu und hatte Pech, als Lauth bei einem Konter alleine vor Langerak zurückgepfiffen wurde. Dortmund ließ Ball und Gegner zwar laufen, doch beim Torabschluss zeigten sich die Westfalen nicht konsequent genug. Die Folge: Nach 90 Minuten stand die Null, es ging in die Verlängerung. Dort traf Reus zunächst den Pfosten und per Freistoß die Querlatte, ehe er unsanft von Stahl im Strafraum gebremst wurde: Rot für den Sechziger, Elfmeter und das 1:0 durch Aubameyang. Dortmund zieht mit ganz viel Mühe gegen aufopferungsvoll kämpfende Löwen mit einem 2:0 in die nächste Runde ein.

Doppelter Werner bringt den FCA auf Kurs

"Wir wollen weiterkommen, wir müssen weiterkommen", sagte Markus Weinzierl, sein Team ließ letztlich keine Zweifel aufkommen. "Wir wissen, was uns in Münster erwartet", sagte der Augsburger Trainer, schließlich trat er schon im Vorjahr in der zweiten DFB-Pokal-Runde mit den Fuggerstädtern bei Drittligist Münster an. Die Preußen begegneten beim Heimdebüt von Coach Ralf Loose dem FCA zunächst auf Augenhöhe, ohne den Bundesligisten ernsthaft in Gefahr zu bringen. Fast mit dem Pausenpfiff brachte Werner, der zu Beginn des Spiels eine gute Chance noch liegenließ, die Gäste in Führung. Erneut Werner und Mölders stellten früh in Hälfte zwei die Weichen für das Achtelfinale.

Klose macht für Wolfsburg den Deckel drauf

Von Beginn an übernahm Wolfsburg gegen Aalen das Kommando, hatte wesentlich mehr Ballbesitz, fand aber die Lücke in der VfR-Defensive nicht. Nach dem verletzungsbedingten Aus von Wolfsburgs Vieirinha, hatte Klauß nach einem Konter alleine vor Benaglio die Chance, den Zweitligisten in Führung zu bringen. Besser machte es auf der Gegenseite Diego, dessen abgefälschter Schuss mit dem Pausenpfiff im VfR-Gehäuse landete. Die "Wölfe" kamen in den zweiten 45 Minuten nicht mehr ernsthaft in Gefahr, erhöhten durch Klose und stehen in der Runde der letzten 16.

Sandhausen dreht das Spiel

Wiedenbrück, siegloses Schlusslicht der Regionalliga West (0/1/6) schaffte einen neuerlichen Pokal-Coup nicht. In der 1. Runde war noch Düsseldorf herausgeworfen worden, gegen Sandhausen konnte der Viertligist aber nur kurz an einer Überraschung schnuppern. Sumelka war im Gütersloher Heidewaldstadion mit der ersten Chance vor der Pause erfolgreich. Sandhausen erhöhte in Durchgang zwei jedoch den Druck und drehte binnen fünf Minuten durch Jovanovic (2) und ein Traumtor von Ulm die Partie gegen den letzten im Wettbewerb verbliebenen Amateurverein.

Lasogga lässt den HSV durchatmen

Pierre-Michel Lasogga

Unsanft gestoppt: HSV-Torschütze Pierre-Michel Lasogga (li.). picture alliance

Nach der Verpflichtung von Bert van Marwijk als Fink-Nachfolger hat der Hamburger SV unter Interimscoach Rodolfo Cardoso auch auf sportlichem Sektor für ein Erfolgserlebnis gesorgt. Im DFB-Pokal gegen Greuther Fürth setzte sich der Bundesliga-Dino wenn auch knapp mit 1:0 durch. Neuzugang Lasogga war es, der die Hanseaten mit einem Abstauber-Tor jubeln ließ. Der HSV musste am Ende zittern und hatte Glück, dass Füllkrug zehn Minuten vor dem Ende einen Riesenchance leichtfertig vergab.

Bayer eiskalt - Bielefelder Serie reißt

Nach drei Siegen in der 2. Liga in Serie und Platz drei war die Euphorie in Bielefeld groß, im DFB-Pokal konnte die Arminia die Erfolgsserie aber nicht ausbauen. "Es war schon im letzten Jahr ein sehr umkämpftes Spiel, und Bielefeld ist seitdem kein bisschen schlechter geworden", warnte Bayer-Chefcoach Sami Hyypiä, am Ende jubelte er aber über den Einzug in die nächste Runde. Im ersten Durchgang bot die Krämer-Elf dem Favoriten Paroli, nachdem Rolfes die Führungschance früh liegenließ. In der zweiten Hälfte setzte Reinartz zunächst einen Distanzschuss an den Pfosten, ehe Son eine gelungene Kombination zum Führungstreffer nutzte. Sam machte den Sack für Leverkusen zu.

Ex-Mainzer Risse wirft den FSV raus

"Zweifel am großen Ganzen gibt es nicht", hatte Thomas Tuchel im Vorfeld des Pokalspiels gegen Köln betont, doch für den FSV setzte es gegen den Zweitligisten die vierte Pflichtspiel-Niederlage in Folge. Noveskis Pfosten-Kopfball war die einzig große Chance der Tuchel-Elf in einem ausgeglichenen ersten Durchgang. Als ausgerechnet der Ex-Mainzer Risse einen Fehler in der Hintermannschaft zum 1:0 für die "Geißböcke" nutzte, bemühte sich Mainz verzweifelt um eine Antwort - vergeblich. Der FC stand in der Abwehr sicher und schafft den Sprung in die nächste Runde.

Firmino beseitigt die Zweifel

Hoffenheim mühte sich gegen Cottbus nach einer glanzlosen Vorstellung mit 3:0 nach Verlängerung in das Achtelfinale. Gegen zweikampf- und defensivstarke Lausitzer blieben klare Chancen im ersten Durchgang auf beiden Seiten Fehlanzeige. Hochkaräter fehlten auch nach Wiederanpfiff, die beiden Teams mussten nachsitzen. In der Verlängerung griff FCE-Torwart Almer daneben, 1899-Youngster Süle markierte die Führung. Spätestens mit Firminos 2:0 war Energie der Zahn gezogen.