Bundesliga

Ginczek läuft Pekhart den Rang ab

Nürnberg: NKD kündigt Vertrag zum Saisonende

Ginczek läuft Pekhart den Rang ab

Erstes Bundesligaspiel, erstes Tor: Nürnbergs Neuer Daniel Ginczek überzeugte als zentraler Stürmer.

Erstes Bundesligaspiel, erstes Tor: Nürnbergs Neuer Daniel Ginczek überzeugte als zentraler Stürmer. imago

Gleich bei einem Bundesligadebüt gelang Ginczek ein Tor. Doch nicht nur wegen seines Treffers überzeugte der Neuzugang. Geschickt setzte er seinen Körper im Zweikampf ein, ackerte zudem viel nach hinten mit. Sprich, der 22-Jährige lieferte einen überzeugenden Arbeitsnachweis ab und dürfte im Rennen um die zentrale Position im Sturm gegenüber dem bisherigen Stammkraft Pekhart die Nase vorne haben.

Der Tscheche, der in 62 Ligaspielen für den Club 13 Tore erzielte, stand in Hoffenheim nicht einmal im Kader. "Er hat sich nichts zuschulden kommen lassen, nur haben einige Prozentpunkte gefehlt", begründete Coach Michael Wiesinger seine Entscheidung.

"Das kann gegen die Hertha schon wieder anders aussehen", sagte Wiesinger noch getreu dem Motto "alle sind wichtig". Doch wichtig hin oder her, Pekhart muss sich zunächst wohl mit der Jokerrolle zufriedengeben.

Wenn alle an Bord sind, ist es ein Privileg, im 18er Kader zu stehen.

Club-Coach Michael Wiesinger

Der 24-Jährige ist aber nicht der einzige, der seinen Platz verloren hat oder um diesen bangen muss. Rechtsverteidiger Timothy Chandler fand sich zum Beispiel nach seinem schwachen Auftritt im DFB-Pokal auf der Bank wieder, wo er ebenso wie Alexander Esswein 90 Minuten lang schmoren musste. Was für die Spieler ärgerlich ist, erfreut die Verantwortlichen.

"Wir haben ja die Qualität erhöht, um dem Trainerteam mehr Möglichkeiten an die Hand zu geben. Auch in dem Wissen, dass es Spieltag für Spieltag zu Härtefällen kommen kann", sagt FCN-Sportvorstand Martin Bader.

Wiesinger muss sich nun in den kommenden Wochen darum kümmern, dass sich die Härtefälle nicht negativ auf das Betriebsklima auswirken werden. "Wenn alle an Bord sind, ist es ein Privileg, im 18er Kader zu stehen", baut der 41-Jährige schon mal vor.

Hauptsponsor NKD kündigt Vertrag zum Saisonende

Vorbauen muss der 1. FC Nürnberg auch in Sachen Hauptsponsor. Denn am Dienstag kündigte der bisherige Hauptsponsor NKD, den Vertrag zum Ende der Saison auf. Das Textilunternehmen und der 1. FCN fanden erst im letzten Sommer zusammen, die Zusammenarbeit war ursprünglich auf vier Jahre ausgelegt.

Doch durch Management- und Strategiefehler geriet NKD in finanzielle Turbulenzen. Das Management wurde ausgewechselt, im Juli wurde zudem bekannt, dass gegen eine ehemalige NKD-Führungskraft wegen des Verdachts der Untreue ermittelt wird.

Am Dienstag stellte das Unternehmen aus dem oberfränkischen Bindlach neue Maßnahmen vor, um das Unternehmen zu konsolidieren. Dazu gehörte auch die Kündigung des Sponsorings beim 1. FC Nürnberg.