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Adler mahnt, Scharner poltert

Hamburg: Viel Unruhe im Team

Adler mahnt, Scharner poltert

Wechsel, U 23, "Krieg" oder Karriere-Ende: Paul Scharner ist beim HSV mehr als unzufrieden.

Wechsel, U 23, "Krieg" oder Karriere-Ende: Paul Scharner ist beim HSV mehr als unzufrieden. imago

"Ich erwarte in einem solchen Spiel vollen Einsatz, egal, wer auf dem Platz steht. Das können B-Jugendliche sein", sagte Adler. Adler, der von den Medizinern grünes Licht für seinen Einsatz auf Schalke bekommen hatte, ärgerte sich maßlos über die Vorstellung seiner Vorderleute gegen den Sechstligisten. "Viele Spieler wollen in die Mannschaft, da verstehe ich so etwas nicht. Egal, gegen wen es geht, jeder Spieler muss alles geben", so der Nationalkeeper.

In die selbe Kerbe schlug auch Trainer Thorsten Fink. "Ich bin sehr enttäuscht", sagte der 45-Jährige: "Das war viel zu wenig, wenn man sich für die Startelf anbieten will, Sonntag auf Schalke spielen will."

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Scharner Paul

Doch nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits des Feldes rumort es bei den Hanseaten. Der aussortierte Paul Scharner, der ebenso wie Robert Tesche und Gojko Kacar von Fink ausgemustert und zur U-23-Mannschaft verwiesen wurde, beklagte sich erneut öffentlich, wie mit ihm umgegangen wird.

"Das kann ich nicht akzeptieren", sagte Scharner Hamburger Medien: "Gespräche aus der Vergangenheit zählen nichts mehr. In Innsbruck wurde mir noch vor wenigen Wochen erzählt, dass ich nicht abgeschoben werde." Scharner, der von "Erpressung" seitens des Vereins spricht, hält sich mehrere Wege offen: "Ich kann wechseln, ich kann zur U 23 gehen, ich kann Krieg führen, oder ich kann aufhören. Auch das ist eine Option", sagte der 33-Jährige.

Scharner hatte erst im Juli im Interview mit dem kicker seine Situation als "Horror" beschrieben und spekuliert, dass die daraus resultierenden psychischen Belastungen auch Einfluss auf seine Verletzungen hätten.