"RB ist kein normaler Drittligist, sondern ein richtiger Gradmesser. Wir haben den Härtetest überstanden und Selbstvertrauen getankt", blickt Weinzierl nach vorne. Der Coach kann zufrieden sein, immergin setzten mit Raphael Holzhauser und Halil Altintop zudem die wichtigsten Neuzugänge gleich ein Ausrufezeichen.
Holzhauser gab im 4-1-4-1 auf der für ihn eher ungewohnten linken Mittelfeldposition einen guten Einstand, der Standardspezialist bereitete per Ecke die Führung vor und war der FCA-Spieler mit den meisten Torschussbeteiligungen (11); Altintop bewies bei seinem Tor zum 2:0 die erhofften Fähigkeiten beim Abschluss. Der 30-Jährige hatte sich aber im Pokalspiel eine Sprunggelenksblessur zugezogen. Wie sich mittlerweile aber herausstellte, ist dieser nicht schwerwiegend, sodass Altintop schmerzfrei um einen Platz in der Startelf für den Bundesligastart am Samstag gegen Vizemeister Dortmund konkurrieren kann.
Lange ließ Weinzierl offen, wer den verletzten Stammkeeper Alexander Manninger vertreten würde - Mohamed Amsif oder Neuzugang Marwin Hitz. "Für mich ist es legitim, wenn sich der Verein zu jeder Zeit und auf jeder Position verstärkt. Das ist nur ein weiterer Ansporn, immer wieder meine Leistung unter Beweis zu stellen." In der letzten Trainingswoche inklusive Abschlusstraining zählte Amsif allerdings meist nur zu Team B. "Ich war vielleicht etwas enttäuscht, habe mich aber nicht hängen lassen und weiter hart gearbeitet", so der 24-Jährige.
Letztlich entschied sich der Coach dann auch für Amsif. "Mo war verletzungsfrei und hat eine sehr gute Vorbereitung gespielt, er ist in einem guten Rhythmus", so Weinzierl. Amsif rechtfertigte das Vertrauen, strahlte gegen Leipzig Ruhe aus, überzeugte in den wenigen brenzligen Situationen mit guten Reflexen. Von Problemen keine Spur. "Werde ich gebraucht", so Amsif, "bin ich wieder zur Stelle."
