Bundesliga

Luhukay entscheidet: Lustenberger ist Kapitän

Hertha: Schweizer löst Niemeyer ab

Luhukay entscheidet: Lustenberger ist Kapitän

Neuer Chef bei Hertha: Fabian Lustenberger (l.) löst Peter Niemeyer (r.) als Kapitän ab.

Neuer Chef bei Hertha: Fabian Lustenberger (l.) löst Peter Niemeyer (r.) als Kapitän ab. imago

Luhukay hatte die K-Frage während der Vorbereitung offen gelassen, obwohl es während der souveränen Aufstiegssaison sportlich wie menschlich keinen Grund zur Kritik an Niemeyer gegeben hatte. Den 29-Jährigen irritierte das Misstrauensvotum des Trainers, mit seiner Entscheidung so lange zu warten. Jetzt ist Niemeyer die Binde los. Eine Entscheidung, mit der auch Lustenberger nicht unbedingt gerechnet hätte: "Ich war sehr überrascht, Niemeyer hat einen Super-Job gemacht. aber es ist eine Bestätigung meiner Leistung", sagte der Schweizer (Vertrag bis 2017) und sprach von einer "großen Ehre".

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Luhukay vertraut in Lustenbergers Qualitäten als Führungsspieler. "Fabian ist neuer Kapitän, er steht für die Zukunft von Hertha BSC", sagte Luhukay: "Er ist ein Teamplayer und hat große individuelle Qualitäten." Zuletzt schien der 25-Jährige, der seit 2007 bei Hertha spielt und damit dienstältester Profi im Kader ist, seinen Platz in der Startelf längst nicht sicher zu haben. Doch es ist bekannt, dass Luhukay einen Spielführer möchte, der immer spielt.

Es gibt sportlich einige Zweifel, er ist nicht mehr gesetzt, das sage ich offen und ehrlich.

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Das sprach gegen den bisherigen Kapitän Niemeyer, an dessen sportlicher Qualität Luhukay Zweifel hat. "Niemeyer war ein vorbildlicher Kapitän. Aber das war letzte Saison", sagte der Niederländer: "Es gibt sportlich einige Zweifel, er ist nicht mehr gesetzt, das sage ich offen und ehrlich." Der Coach befürchtet offenbar, dass Niemeyer den höheren Anforderungen in der Bundesliga bezüglich Passqualität, Handlungsschnelligkeit und Tempo nicht gewachsen ist. Im Test gegen Palermo stand der 29-Jährige nicht im 22er-Kader, gegen Rad Belgrad durfte er nur über 45 Minuten ran.

Neben Ronny, der seinen Bonus durch eklatanten Fitnessrückstand verspielte, ist Niemeyer der zweite prominente Aufstiegsheld, dem die Bank droht. Es werde jedoch keinen Konflikt geben, versicherte Lustenberger am Freitag: "Wir sind beide Teamplayer."

Im bevorzugten 4-2-3-1- oder 4-1-4-1-System herrscht bei Hertha auf der Sechser-Position ein enormer Konkurrenzdruck. Neben Lustenberger und Niemeyer kämpft auch Neuzugang Hajime Hosogai um einen Startplatz. Ersatz-Kapitän Kluge sieht Luhukay eher als Umschaltspieler.

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