Bundesliga

Can kickt für Leverkusen - für mindestens zwei Jahre

Bayern-Youngster kommt für fünf Millionen Euro bis 2017

Can kickt für Leverkusen - für mindestens zwei Jahre

Hofft in Leverkusen auf mehr Spielpraxis: Emre Can.

Hofft in Leverkusen auf mehr Spielpraxis: Emre Can. imago

"Bayer 04 Leverkusen zählt zu den Spitzenmannschaften in der Bundesliga und spielt zudem ebenfalls Champions League", nannte Can Gründe für seinen Wechsel zum Ligadritten der Vorsaison. "Ich möchte meinen Beitrag dazu leisten, die kommenden Jahre in allen Wettbewerben erfolgreich abzuschneiden."

In München hatte der Youngster bei aller Veranlagung kaum Aussichten auf Spielpraxis, neben Luiz Gustavo (zum VfL Wolfsburg?) und Diego Contento (zu Werder Bremen?) kristallisierte er sich in den vergangenen Tagen und Wochen als einer von drei Spielern heraus, die unter Trainer Pep Guardiola offenbar keine Rolle spielen.

Bayern kann Can erst 2015 für mehr als fünf Millionen Euro zurückholen

Leverkusen nutzte diese Steilvorlage dankbar, konnte aber nicht vermeiden, dass sich die Bayern eine Möglichkeit zum Rückkauf einräumen ließen. Der Rekordmeister spricht in seiner Presseerklärung von "Optionen", den Spieler "auch wieder zurück nach München zu holen". Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Parteien ansonsten Stillschweigen, Can war an der Säbener Straße ursprünglich noch ein Jahr gebunden.

Nach kicker-Informationen überwiesen die Rheinländer fünf Millionen Euro Richtung München und dürfen Can mindestens zwei Jahre behalten. Frühestens 2015 können die Bayern von ihrem Rückholrecht Gebrauch machen, für eine Summe jenseits jener fünf Millionen Euro.

Mit derlei Rahmenbedingungen hat Bayer bereits Erfahrung: Daniel Carvajal war 2012 für fünf Millionen Euro von Real Madrid gekommen, in diesem Jahr nun holten die "Königlichen" den Rechtsverteidiger für 6,5 Millionen Euro zurück nach Spanien. In den folgenden wäre die Summe weiter stetig gestiegen.

Für Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser ist der Allrounder "eines der großen deutschen Talente im Mittelfeld. Wir sind felsenfest davon überzeugt, dass er uns in den kommenden Jahren entscheidend weiterhelfen kann." Wie lange ihn die Bayern in Leverkusen "parken", das muss sich nun zeigen. "Wir wollen mit diesem Schritt gewährleisten, dass er ausreichend Spielpraxis erhält", erklärt FCB-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge nur.

Can kann auf zahlreichen Positionen spielen - und erhält die 10

Und die Aussichten sind nicht schlecht: Erstens weil Can zuletzt körperlich einen Riesensatz gemacht hat, technisch schon immer herausragend war; zweitens, weil er vielseitig einsetzbar ist. Der Fritz-Walter-Goldmedaillen-Gewinner von 2011 (U 17) kann in der Abwehr auf verschiedenen Positionen und im Mittelfeld auf der Sechs oder der Acht spielen. Auf dem Rücken wird er die Nummer 10 tragen.

Die Bayern haben mit vorübergehenden Spielerabgaben zuletzt ohnehin gute Erfahrungen gemacht. Ob Philipp Lahm beim VfB Stuttgart, David Alaba bei 1899 Hoffenheim oder auch Toni Kroos in Leverkusen (Januar 2009 bis 2010) - alle waren eine Bereicherung für ihren Leihklub und stiegen später in München zu Stammspielern auf.

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