Bundesliga

Niedermeier: "Konkurrenz macht uns besser"

kicker-Telefonaktion mit Georg Niedermeier

Niedermeier: "Konkurrenz macht uns besser"

Rede und Antwort: Georg Niedermeier und kicker-Redakteur Martin Messerer (re.)

Rede und Antwort: Georg Niedermeier und kicker-Redakteur Martin Messerer (re.) kicker

Yannick Ohein (13, Gundelsheim): Welches Gefühl haben Sie vor dieser Saison?

Georg Niedermeier: Ich habe ein gutes Gefühl. Unser Ziel sollte sein, unter den ersten Sechs zu landen und in der Europa League eine gute Rolle zu spielen. Wenn man unser Stadion anschaut, die Stadt, das Umfeld und die Fans, dann bietet der VfB ideale Voraussetzungen. Wir gehören einfach in den internationalen Fußball. Ach ja, und im Pokal wollen wir auch wieder möglichst weit kommen.

Spielersteckbrief Niedermeier
Niedermeier

Niedermeier Georg

VfB Stuttgart - Vereinsdaten
VfB Stuttgart

Gründungsdatum

09.09.1893

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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Ohein: Ich war in Berlin dabei. Warum hat es gegen die Bayern nicht geklappt?

Niedermeier: Weil wir uns das Leben selber schwer gemacht haben. Es war eigentlich ein sehr gutes Spiel, in dem wir viel Einsatz gezeigt haben. Wir haben selbst nach dem 0:3 alles gegeben. Leider hat es am Ende nicht für den Ausgleichstreffer gereicht, aber immerhin mussten die Bayern bis zum Schluss zittern.

Marcel Buck (13, Hüttlingen): Der Verein hat viele Neuzugänge geholt. Was erhoffen Sie sich von denen?

Niedermeier: Es sind tatsächlich sehr viele neue Spieler. Sie sind alle bereits gut integriert und bringen Qualität mit. Anfangs war das Verhältnis zwischen neuen und alten Spielern im Training fast halb-halb, da einige wegen der Länderspiele noch im Urlaub waren. Jetzt geht es darum, sich als Mannschaft wieder neu zu finden. Ich hoffe, dass das so gelingt, dass sich die Neuen mit Ihren Stärken einbringen können und das ganze Team damit voranbringen.

Buck: Ich bin übrigens vor einigen Jahren mal mit Ihnen eingelaufen.

Niedermeier: Bei welchem Spiel?

Buck: Das war in Aalen, da haben Sie noch in der 2. Mannschaft der Bayern gespielt.

Niedermeier: Das ist aber sehr lange her. Wie ging’s aus?

Buck: 0:0.

Niedermeier: Ich glaube, ich kann mich erinnern.

Martin Fischer (15, Augsburg): Wie sind die Chancen für den VfB in der Europa League?

Niedermeier: Ich denke, gut. Erst mal müssen wir natürlich die Quali spielen und überstehen. Aber unser Ziel ist ganz klar das Erreichen der Gruppenphase. Prinzipiell sollte es ein bisschen mehr sein als letztes Jahr, als wir bis ins Achtelfinale kamen. Leider durften damals zum Spiel bei Lazio Rom keine Fans mitfahren.

Alexander Bierke (15, Aachen): Wie schätzen Sie Ihre Konkurrenz im Kader ein?

Niedermeier: Ich will natürlich immer spielen, bin aber auch froh über jeden Konkurrenten. Wichtig ist, dass keiner ausfällt, denn die Konkurrenz macht uns besser.

Julius Kleiner (14, Stuttgart): Nach dem Spiel gegen Dortmund, als Sie Rot für ein hartes Einsteigen bekamen, standen Sie heftig in der Kritik. Belastet Sie so etwas?

Niedermeier: Man muss mit Kritik leben und darf sich nicht alles so zu Herzen nehmen. Wichtig ist, dass man mit sich selbst im Reinen ist. Und das bin ich. Ich empfand das Ganze damals nicht so schlimm, die Situation wurde etwas überzogen dargestellt.

Florian Scherd (26, Stuttgart): Kannst Du Dich erinnern, dass wir nach dem Spiel bei den Kickers "Niedermeier, Niedermeier" gerufen haben?
Niedermeier: Ja, ward ihr nicht die, die einen Niedermeier-Fan-Klub gründen wollten?

Scherd: Ja, das haben wir vor. Können wir mal vorbeikommen?

Niedermeier: Ja, wenn öffentliches Training ist, gerne. Aber am besten geht ihr über mein Management. Das ist für sowas offen. Ich werde es vorwarnen.

Scherd: Super. Ich wollte nur mal anrufen, dass Du Bescheid weißt.

Moritz Kutserschnit (12, St. Gallen): Dein Marktwert liegt bei drei Millionen Euro. Schaffst Du es auf vier?

Niedermeier: Gruezi mitenand. Bist Du ein Spekulant? Das mit dem Marktwert ist immer so eine Sache. Wer macht den überhaupt? Na ja, ich werde Gas geben und hoffe, dass er dann noch weiter steigt.

Nepomuk Golding (12, Esslingen): Stimmt das Gerücht, dass Fußballer keine Bücher lesen?

Niedermeier: Das kann ich widerlegen. Ich lese derzeit das neue Buch von Dan Brown. Und auch den einen oder anderen Mannschaftskameraden sehe ich im Bus und Flugzeug Bücher lesen.

Julian Sinz (12, Herrenberg): Denken Sie, dass der VfB die Europa League erreicht?

Niedermeier: Ja. Alle Voraussetzungen von Seiten des Vereins sind da und auch Mannschaft, Motivation und Wille stimmen. Wir wollen die Europa League erreichen, in diesem Sommer über die Quali und 2014 über die Tabelle. Kommst Du denn dann auch ins Stadion?

Sinz: Ja klar.

Jamie Nagel (12, Tübingen): Welchen Tabellenplatz werdet Ihr erreichen?

Niedermeier: Das wäre ja langweilig, wenn ich das jetzt schon wüsste. Auf jeden Fall hat der 12. Platz uns allen nicht gefallen. Wir versuchen unter die ersten Sechs zu kommen.

Oliver Scholl (13, Fichtenberg): Wie lauten Ihre persönlichen Ziele?

Niedermeier: Ich will mit der Mannschaft erfolgreich sein und als Führungsspieler auf und außerhalb des Platzes weiterhin Verantwortung übernehmen. Man kann sich als Mensch immer weiterentwickeln. Das habe ich in den Jahren in Stuttgart gemacht.