Aus Gladbachs Trainingslager in Rottach-Egern/Tegernsee berichtet Jan Lustig
Die Voraussetzungen stimmen also, um sich dem knüppelharten Konkurrenzkampf im Angriff zu stellen. Zwei Positionen werden besetzt, gleich sechs Anwärter bieten sich Trainer Lucien Favre zur Auswahl. Die Neuzugänge Raffael und Max Kruse, die als Favoriten für die beiden freien Stellen gelten. Branimir Hrgota, Peniel Mlapa, Amin Younes und eben de Jong. "Wir haben viele Offensivspieler und Stürmer, das wird nicht einfach für mich", weiß de Jong, der sich mit dem Gedanken an einen Bankplatz nicht anfreunden will. "Jeder Spieler ist enttäuscht, wenn er nicht spielt. Aber ich hoffe, dass ich in jedem Spiel dabei bin."
Unter den Kandidaten besitzt de Jong ein Alleinstellungsmerkmal. Er ist die klassische Nummer neun; ein Strafraumstürmer, dessen Stärke im Ein-Kontakt-Abschluss liegt. "Im Strafraum bin ich gefährlich", sagt de Jong, "ich denke, das habe ich gezeigt." In den 23 Bundesligaeinsätzen der vergangenen Saison ("Ich hatte Höhen und Tiefen.") schoss der Zwölf-Millionen-Einkauf des Sommers 2012 sechs Tore und bereitete zwei Treffer vor.
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Keine Quote zum Zungeschnalzen, aber auch der Tatsache geschuldet, dass der Stürmer oftmals vergeblich auf die Zuspiele in die Spitze wartete. Daher glaubt de Jong, dass die Verpflichtungen Raffael und Kruse ihn nicht den Stammplatz kosten, sondern von Vorteil sein werden. Er setzt auf die Zuliefererqualitäten der beiden Klasse-Fußballer. "Max Kruse hat einige Tore vorbereitet und auch Raffael kann die entscheidenden Pässe spielen. Davon kann ich profitieren."