Bundesliga

Trotz Verletzungspech: Slomka hat ein gutes Gefühl

Hannover: Neuzugänge als Glücksgriffe

Trotz Verletzungspech: Slomka hat ein gutes Gefühl

Will wieder Europapokal spielen: Mirko Slomka.

Will wieder Europapokal spielen: Mirko Slomka. imago

Aus dem 96-Trainingslager in Glücksburg berichtet Thomas Hiete

Wären da nicht die Verletzten, die das positive Bild ein wenig trüben. Abwehrmann Felipe, der nach seinem Haarriss im Fuß noch immer Probleme hat, ist am Dienstag nach Hannover zurückgereist, um dort unter Anleitung von Fitness-Trainer Edward Kowalczuk, der auch den daheimgebliebenen Brasilianer Franca (nach Tuberkulose-Erkrankung) betreut, beim Aqua-Jogging den etwas schleppenden Genesungsprozess voranzutreiben.

Spielersteckbrief Schmiedebach
Schmiedebach

Schmiedebach Manuel

Schmiedebach nahm sechs Kilo ab

Persönlich betroffen wirkt Slomka beim Fall Manuel Schmiedebach. Der Mittelfeldkämpfer hatte sich nach seiner durchwachsenen Saison (kicker-Notenschnitt 3,79) viel vorgenommen, wird jedoch nun durch einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel für mindestens drei Wochen ausfallen. "Das ist bitter", sagt Slomka, der Schmiedebach auf dem richtigen Weg wähnte. "Er hatte den Auftrag, während der Pause 2,5 Kilogramm zu verlieren. Mit sechs Kilogramm weniger kam er aus dem Urlaub. Das war eine deutliche Ansage von ihm. Respekt, dass er es hinbekommen hat."

Slomka bleibt bei Andreasen unbesorgt - Prib, Sané und Ballas sind Glücksgriffe

Weniger Sorgen bereitet dem Coach derweil die Innenbandblessur von Rückkehrer Leon Andreasen, der sich in der vergangenen Saison das Kreuzband gerissen hatte. Der Däne tritt dieser Tage nach einem schmerzhaften Zweikampf im Training erneut kürzer, läuft lediglich, "aber bei ihm bin ich gar nicht beunruhigt", so der Trainer. Der Grund: "Das Kreuzband ist in dieser Situation, die prädestiniert dafür war, dass dieses Band wieder reißt, stabil geblieben." Slomka bleibt überzeugt: "Leon wird eine ganz wichtige Rolle für uns einnehmen."

Für kleine Fragezeichen sorgt Christian Schulz, der seit einigen Tagen über Schwindelgefühle plagt. Um der Sache auf den Grund zu gehen, wurde bei dem Defensivmann ein großes Blutbild gemacht, zudem wurde er an der Halswirbelsäule eingerenkt. "Es geht ihm besser", sagt Slomka, "er ist auf einem guten Weg zurück zur Mannschaft."

Edgar Prib

Laut Slomka ein Glücksgriff: Edgar Prib. imago

Diese vermittelt ihrem Trainer während der Tage in Glücksburg ein gutes Gefühl. Die Neuzugänge Leonardo Bittencourt (der wegen Schmerzen an den großen Zehen etwas kürzer trat), Edgar Prib, Salif Sané und Florian Ballas seien "echte Glücksgriffe". Der Konkurrenzkampf ist gestiegen. "Ich spüre, dass jeder um seine Rolle, jeder um seinen Platz im Kader kämpft." In Sachen Zielvorgabe hat sich der Coach deswegen bereits früh festgelegt: Es soll wieder nach Europa gehen. "Das ist ein greifbares Ziel für die Mannschaft", erklärt Slomka seine verbale Offensive. "Wir sind alle gemeinsam in der Pflicht, das zu bestätigen."