Ein anderer Mann für die Zukunft weilt schon seit vier Jahren in Wolfsburg. Über seine Geburtsstadt Riesa und die Jugend von Dynamo Dresden kam Maximilian Arnold damals zu den Niedersachsen.
Am Dienstagabend machte er mit der U19 des VfL den Finaleinzug um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft klar: Nach dem Halbfinal-Hinspielsieg gegen Schalke (2:0) gewannen die Niedersachsen auch das Rückspiel mit dem selben Ergebnis . "Schalke war ein schwieriger Gegener und wir müssen uns bei unserem Torwart bedanken, dass er uns zwei-, dreimal im Spiel hielt. Und dann haben wir hinten raus Gott sei dank unsere Konter genutzt", sagte der Mittelfeldmann am Dienstagabend nach dem Spiel in der Schalker Arena.
Spielersteckbrief Arnold
Der Titel wäre ein weiteres Kapitel Vereinsgeschichte, die der erst 19-Jährige bei den Wölfen schreiben würde. Jüngster Wolfsburger Bundesligaspieler war er im November 2011 in Augsburg (0:2) unter Felix Magath geworden, schließlich nun im April bei Dieter Hecking nach seinem Treffer gegen Hoffenheim (2:2) auch jüngster VfL-Torschütze. Die Vorstellungen des U-19-Nationalspielers über den Verlauf seiner Profikarriere sind nach dem Raketenstart dennoch bescheiden geblieben. "Ich habe das Ziel, erst mal in den Kader zu kommen. Ich kann mich nur anbieten." Der Vertrag läuft bis 2014.
Klaus Allofs, auch Augenzeuge des schon von enormer Reife und Spielintelligenz geprägten jüngsten Auftritts des Mittelfeldspielers gegen Schalke, denkt rückblickend auf die nun acht Bundesliga-Einsätze schon ein Stück weiter. "Maximilian hat von Spiel zu Spiel dazugelernt", so der Manager, "das ist ein gutes Zeichen für viel Potenzial." Jetzt sei der Youngster auf die U 19 konzentriert und man müsse sehen, wann er bei den schon nächste Woche startenden Profis wieder integriert werden könne. Aber, darin legt sich Allofs fest: "Wenn er sich so weiterentwickelt, wird er bei uns eine bedeutende Rolle spielen."
Welche genau? Da reden freilich auch noch einige andere mit. Im offensiven Bereich tummeln sich in Wolfsburg Träger klangvoller Namen wie Ivan Perisic, Vieirinha, der aus Freiburg gekommene Daniel Caligiuri oder Diego, wenn Letzterer nicht doch noch zurück zu Atletico Madrid wechselt.
Michael Richter
