Bundesliga

Holzhäuser: "Vielleicht will Dortmund uns klein halten"

Leverkusen: Geschäftsführer vermutet BVB-Strategie

Holzhäuser: "Vielleicht will Dortmund uns klein halten"

Sand im Getriebe: Bei Wolfgang Holzhäuser und Bayer Leverkusen stockt es derzeit an einigen Stellen.

Sand im Getriebe: Bei Wolfgang Holzhäuser und Bayer Leverkusen stockt es derzeit an einigen Stellen. imago

"Vielleicht sind wir Borussia Dortmund zu nahe gekommen. Vielleicht will Dortmund uns als Konkurrenten klein halten", mutmaßte Holzhäuser gegenüber der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). Er habe zuletzt mehrfach erlebt, dass sich die Dortmunder - in der Abschlusstabelle nur einen Punkt besser als Leverkusen, dafür aber als Champions-League-Finalist in völlig anderen finanziellen Sphären unterwegs - erst dann um einen Spieler bemüht hätten, nachdem das Bayer-Interesse bekannt geworden sei.

Sokratis war sich mit Leverkusen schon über einen Wechsel einig gewesen, ehe der BVB spät ins Bieten um Bremens griechischen Innenverteidiger einstieg und den 24-Jährigen noch für knapp unter zehn Millionen Euro verpflichtete. "Für den gemeinen Fan muss der Eindruck entstehen, dass wir der Musik hinterherlaufen. Und im Fall von Sokratis war es letztlich ja auch so", gab Holzhäuser zu. In der Tat machte es Bayers zögerliche Vorgehensweise bei den Verhandlungen mit Werder den Dortmundern erst möglich, überhaupt noch aktiv zu werden.

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Bei Kevin de Bruyne, an dem ebenfalls der BVB Interesse hat, soll es anders laufen. Holzhäuser ist zuversichtlich, was den dringend benötigten Kreativspieler angeht, den Chelsea zuletzt an Werder Bremen verliehen hatte. "Wir sind uns mit Chelsea einig. Sie kaufen Schürrle für eine bestimmte Ablösesumme, und im Gegenzug leihen wir de Bruyne kostenlos für ein Jahr aus", meinte Holzhäuser: "Ich gehe davon aus, dass Chelsea zu dem steht, was vereinbart wurde."

Genau das bleibt jedoch abzuwarten. Die Ausleihe für ein Jahr hätte nämlich längst über die Bühne gehen können. Aber Bayer, so verlautete es aus England, drängte auf Nachverhandlungen, wollte de Bruyne kostenlos für zwei Jahre. Gelten die ursprünglichen Abmachungen da noch?

Mittlerweile ist die Causa de Bruyne ohnehin viel problematischer: Der Belgier will lieber nach Dortmund, ist sich mit der Borussia weitgehend einig. Chelsea will ihn aber nicht verkaufen. Worauf der BVB drängt. Abgesehen davon könnte der designierte neue Chelsea-Coach José Mourinho ganz andere Pläne mit dem Spieler haben, ihn womöglich selbst behalten. So oder so bleibt es vorerst dabei: Bei Bayers Transferbemühungen steckt Sand im Getriebe.