Bundesliga

Mäuser tritt zurück - Bobic rückt auf

Stuttgart: Präsidenten-Wahl am 22. Juli

Mäuser tritt zurück - Bobic rückt auf

Während VfB-Manager Fredi Bobic (li.) zum Sportvorstand aufrückt, wird Präsident Gerd Mäuser seinen Stuhl räumen.

Während VfB-Manager Fredi Bobic (li.) zum Sportvorstand aufrückt, wird Präsident Gerd Mäuser seinen Stuhl räumen. imago

Die "Mäuser raus"-Rufe waren in den letzten Wochen bei Auftritten des VfB Stuttgart nicht mehr zu überhören. Der Druck wurde schließlich so groß, dass der Aufsichtsrat das Aus für den seit knapp zwei Jahren amtierenden Präsidenten beschloss. Dieser hatte während seiner Amtsperiode mit seinem autokratischen Führungsstil etliche interne wie externe Kritiker gegen sich aufgebracht. Zudem wurde ihm die rigide Sparpolitik, die der Verein wegen leerer Kassen fahren muss, zur Last gelegt. Am Ende war der Riss nicht mehr zu kitten.

Doch die Unruhe beim VfB war damit nicht vorbei. Es wurde weiterhin über eine vorzeitige Absetzung Mäusers, der als Belastung für den VfB gesehen wurde, spekuliert. Übergangsweise sollte dann dessen Vorgänger Erwin Staudt bis zur Mitgliederversammlung am 22. Juli, auf der auch der neue Präsident gewählt werden soll, zurückkehren.

Mäuser zog nun von sich aus die Konsequenzen und kündigte auf der VfB-Website seinen Abschied für den 3. Juni an, "um somit den Weg für einen unbelasteten Neubeginn freizumachen". Dieser Entschluss sei "im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat" erfolgt.

zum Thema

Das Aus von Mäuser ist nicht die einzige personelle Änderung in der Führungsetage beim VfB. Denn auf der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch wurde endgültig beschlossen, dass Manager Fredi Bobic in den Vorstand aufsteigt.

"Der Aufsichtsrat des VfB Stuttgart hat in seiner außerordentlichen Sitzung am 6. April 2013 sowie danach geführten Gesprächen einstimmig beschlossen, Fredi Bobic mit sofortiger Wirkung als Vorstandsmitglied für den Bereich Sport des Vereins zu berufen", wird Aufsichtsratschef Hundt zitiert.

"Völlig unabhängig von meiner Person halte ich es generell für sinnvoll, dass der Sport im Vorstand vertreten ist. Die Ernennung zum Sportvorstand empfinde ich als Vertrauensbeweis, und ich werde alles daran setzen, der damit verbundenen Verantwortung und Verpflichtung dem VfB Stuttgart gegenüber gerecht zu werden. Zudem hoffe ich, dass ich dazu beitragen kann, mit zukunftsorientierten Entscheidungen die Entwicklung des Vereins positiv zu gestalten", sagte Bobic.

Der ehemalige Stürmer des VfB Stuttgart (148 Spiele und 69 Tore zwischen 1994 und 1999) ist seit Sommer 2010 Manager bei den Schwaben. Anfang 2012 wurde sein Vertrag vorzeitig um vier weitere Jahre bis 2016 verlängert.