Bundesliga

Der beste Feulner aller Zeiten

Nürnberg: Das Warten auf Pinola geht weiter

Der beste Feulner aller Zeiten

Steh-auf-Helfer: Nürnbergs Markus Feulner (re.), hier mit Tomas Pekhart, glänzt als Torschütze und mit mentaler Stärke.

Steh-auf-Helfer: Nürnbergs Markus Feulner (re.), hier mit Tomas Pekhart, glänzt als Torschütze und mit mentaler Stärke. imago

"Wir teilen uns das auf, jeder darf Tore schießen. Aber schon Wahnsinn, dass keiner mehr als vier hat", sagt der 31-Jährige, für den diese Marke genau wie seine sechs Scorerpunkte persönlichen Bundesligarekord bedeuten. Feulner jubelt alle 300 Mi-
nuten, nur Polter (240) ist effizienter. Auch einen so guten Notenschnitt wie den aktuellen (3,23) hatte er noch nie in der Liga.

Statistik, die belegt: Der Spätsommer einer Karriere bringt den besten Feulner aller Zeiten. "Das sollen andere beurteilen", verzichtet Feulner auf Eigenlob. Dafür fungiert Sportvorstand Martin Bader als Laudator: "Ich freue mich wahnsinnig für ihn. Markus ist ein ganz wichtiger Spieler für uns, er kommt ja auch aus der Region. Er ist ein Spieler, der uns guttut, auch charakterlich."

Bundesliga - 28. Spieltag
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Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
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2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
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3
Bayer 04 Leverkusen Bayer 04 Leverkusen
49
Spielersteckbrief Feulner
Feulner

Feulner Markus

Für Feulner spricht nicht nur die Statistik, sondern auch die Art, wie er Fußball spielt. Bissig, mit Herz, dazu kreativ. Dinge, die ihn in jungen Jahren bis in den Profikader der Bayern brachten. Elf Jahre, mehrere Vereinswechsel und zahlreiche Verletzungen ist das her. 129 Bundesligaspiele sind für einen mit seinen Fähigkeiten in diesem Alter eigentlich viel zu wenige.

"Schauen wir mal, was der Körper hergibt. Ich fühle mich fit. Es läuft gut, das genieße ich, denn ich hatte schon andere Zeiten."

Markus Feulner

Feulner blickt aber nicht zurück, er lebt im Hier und Jetzt. "Ich finde schon, dass er noch gute Jahre vor sich hat", sagt Trainer Michael Wiesinger, sein Profi sieht es ähnlich: "Schauen wir mal, was der Körper hergibt. Ich fühle mich fit. Es läuft gut, das genieße ich, denn ich hatte schon andere Zeiten." Genau dieses Denken macht Feulner so stark, erklärt Bader: "Durch seine vielen Höhen und Tiefen ist er abgeklärt, ihn kann so schnell nichts mehr erschüttern. Markus verfügt über eine extreme mentale Stärke."

Die soll er auch gegen Mainz einbringen. Die jüngste Erfolgsserie macht Feulner und Kollegen hungrig auf mehr: "Wir wollen den Anschluss an die oberen Plätze herstellen und so schnell wie möglich die 40 Punkte erreichen, damit wir vielleicht über andere Ziele reden können." Als gutes Omen für das Duell mit dem FSV dient eine weitere positive Serie. In sechs Sonntagspartien in dieser Saison ist der Club bislang noch ungeschlagen. Allerdings sprang "nur" ein Sieg bei fünf Remis heraus.

Pinolas Berater sondiert weiter Angebote

Während Feulner im Winter bis 2015 verlängert hatte, geht das Warten bei Javier Pinola (30) weiter. "Sein Berater wollte noch andere Angebote sondieren und sich dann bei mir melden", sagt Bader. Damit geht die im vergangenen Herbst begonnene Hängepartie um die Weiterbeschäftigung des Argentiniers weiter.

Frank Linkesch