"Der Vertrag ist aus mehreren Gründen nicht von zwei Geschäftsführern unterschrieben worden. Damit ist es rechtlich betrachtet auch kein gültiger Vertrag", sagte VfL-Manager Allofs über das ungültige alte Arbeitspapier: "Wir haben mit Diego bereits im Dezember über seinen Vertrag gesprochen und werden dies in den nächsten Tagen auch wieder tun. Für uns ist er ein sehr wichtiger Spieler, was er mit seinen Leistungen auch stets bewiesen hat." Und es kam schnell zu einer Einigung. Wie der kicker schon vorab vermeldete, unterschrieb Benaglio am Mittwoch erneut einen Vertrag. Das neue Arbeitspapier läuft bis 2016. Darüber hinaus wurde eine beidseitige Option auf eine weitere Verlängerung um ein Jahr vereinbart.
"Wir haben das Problem beseitigt. Alles ist in Ordnung", hatte Berater Marco Lichtsteiner zuvor gegenüber dem kicker bestätigt. "Ich habe immer gesagt, dass der VfL mein Verein ist und ich langfristig in Wolfsburg bleiben möchte. Ich freue mich sehr, mindestens die nächsten drei Jahre hier zu spielen", freute sich Benaglio, nachdem seine Unterschrift offiziell verkündet wurde. "Diego Benaglio ist einer der Führungsspieler unserer Mannschaft. Deshalb ist es ein wichtiges Signal, dass Diego diese wichtige Rolle auf zukünftig übernehmen wird", sagte Coach Dieter Hecking.
Offenbar wurde der erste Vertrag nur von Ex-Geschäftsführer Felix Magath unterschrieben, während demnach die Unterschrift von Geschäftsführer Wolfgang Hotze fehlte. Das machte den Vertrag ungültig. Warum Hotze das Papier nicht unterzeichnet hat, sagte Allofs nicht.
Magath hatte Benaglio Anfang 2008 von Nacional Funchal nach Wolfsburg geholt. In der nachfolgenden Saison hatte der Keeper maßgeblichen Anteil am Gewinn der deutschen Meisterschaft. Mittlerweile hat er 148 Bundesliga-Partien für die Wölfe bestritten.
Zudem tauchte erneut eine Gehaltliste in den Medien auf - sehr zum Ärger von Allofs. "Dort wird mit Halbwissen gearbeitet, das ist immer eine gefährliche Sache. Ich finde es insgesamt bedenklich, solche Dinge zu verbreiten - egal wo es herkommt. Wir werden dazu nach wie vor nichts sagen", so Allofs auf der Website des Vereins.