Mitten im Abstiegskampf fehlt Hoffenheim nun der stellvertretende Mannschaftskapitän. Salihovic war bei der Nullnummer gegen Gladbach am Samstag bereits nach 36 Minuten ausgewechselt und durch Daniel Williams ersetzt worden.
Ein herber Rückschlag für die Kraichgauer um ihren neuen Trainer Marco Kurz. Der hätte gern einen Sieg zum Einstand verbucht, um den Abstand zum rettenden Ufer zu verkürzen. "Wir hätten gerne die drei Punkte gehabt, aber in unserer Situation wäre das ein wenig vermessen. Wir sind weiter in der Entwicklungsphase. Die Spieler müssen erst Vertrauen in das finden, was der Trainer vorgibt", sagte der frühere Kaiserslauterer.
Immerhin riss die Negativserie von zuletzt sechs Pleiten in Folge. "Für den Ist-Zustand war das ein richtig guter Auftakt. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie alles reinwerfen will, um die Klasse zu halten", fuhr Kurz fort.
Nach 41 Gegentoren in der Hinserie war zumindest die Abwehrleistung der Hausherren bundesligatauglich. Der ins Tor zurückgekehrte Ex-Kapitän Tim Wiese bekam kaum etwas zu halten. Nur in kleinen Schritten kann es aufwärts gehen, weiß Kurz. "Der Punkt gibt Selbstvertrauen, aber wir müssen in allen Bereichen noch eine Schippe drauflegen. Was gut war, war die Einstellung, das Abwehrverhalten, der Siegeswille und die Mentalität. An der Ruhe am Ball und dem Ballvortrag müssen wir noch arbeiten."
Dabei könnten auch weitere Winterneuzugänge helfen. Manager Andreas Müller denkt nicht erst seit dem Ausfall von Salihovic an Transfers für alle Mannschaftsteile. "Wir müssen dem Trainer die Möglichkeit geben, zu variieren", sagte Müller: "Wir haben im Kopf, was wir wollen. Ob es klappt, werden die nächsten Tage zeigen."