Nach den längeren Ausfällen von Ibrahim Afellay und Christoph Moritz mussten am Mittwochmorgen gleich fünf weitere Spieler beim Training passen. Marco Höger (Oberschenkel), Lewis Holtby (Leiste), Christoph Metzelder (muskuläre Probleme), Jermaine Jones (Wadenprobleme) und Joel Matip (Pferdekuss) fehlten bei der Übungseinheit.
Moritz hatte sich schon im Testspiel gegen Al Sadd (3:2) am Sonntagabend einen Außenband-Anriss im rechten Knie zugezogen. Der U-21-Nationalspieler fällt vier bis fünf Wochen aus. Noch gravierender ist die Verletzung Afellays. Dem niederländischen Nationalspieler, der bereits von Mitte November bis Weihnachten wegen eines Muskelfaserrisses gefehlt hatte, droht wegen eines Einrisses am Muskelsehnenübergang im rechten Oberschenkel eine Zwangspause von mindestens zwei Monaten.
Spielersteckbrief Holtby
Spielersteckbrief Raffael
Spielersteckbrief Jones
Spielersteckbrief Metzelder
Spielersteckbrief Matip
Spielersteckbrief Höger
Die Offensive genießt Priorität
Sportvorstand Horst Heldt hatte bereits gestern angekündigt , auf das Verletzungspech mit Neuverpflichtungen zu reagieren. Am Mittwoch wurde er nochmal deutlicher: "Nach den Ausfällen und unter den Eindrücken des Spiels arbeiten wir mit Hochdruck an Neuverpflichtungen." Es sei auch nicht ausgeschlossen, dass die "Königsblauen" mehr als einen Spieler unter Vertrag nehmen werden. Priorität genießt nach dem Afellay-Ausfall die Offensive. Ein Kandidat ist nach kicker-Informationen der Ex-Herthaner Raffael, der inzwischen bei Dynamo Kiew unter Vertrag steht. Vorstellbar ist dabei auch ein halbjähriges Leihgeschäft mit dem Brasilianer.
Neue hin oder her - das nimmt die aktuelle Mannschaft aber nicht davon aus, sich spätestens zum Rückrundenstart am Freitag, den 18. Januar gegen Hannover 96 (LIVE!-Ticker ab 20.30 Uhr bei kicker.de) anders zu präsentieren als gegen den derzeitigen Tabellenprimus der Bundesliga. "In Zukunft möchte ich ein anderes Bild von dem Team sehen. Wir dürfen uns nicht derart ergeben", fordert Schalkes Trainer Jens Keller auf der vereinseigenen Website.
"Unsere Umschaltbewegung hat den Bayern zu viel Raum gelassen. Wir müssen schneller in die Ordnung kommen, aggressiver und kompakter verteidigen. Da werden wir auch in der täglichen Trainingsarbeit ansetzen", kündigt Keller an.
Eine detaillierte und umfangreiche Analyse von kicker-Redakteur Thiemo Müller der sportlich wie personell angespannten Situation auf Schalke lesen in der morgigen Donnerstagausgabe des kicker sportmagazin.
