Bundesliga

Rätselraten um Schuster: Platzt der Deal?

Wolfsburg: Köstner macht den Weg für eine Dauerlösung frei

Rätselraten um Schuster: Platzt der Deal?

Die Verhandlungen mit dem VfL Wolfsburg scheinen ins Stocken geraten zu sein: Bernd Schuster wurde nicht wie geplant am Freitag vorgestellt.

Die Verhandlungen mit dem VfL Wolfsburg scheinen ins Stocken geraten zu sein: Bernd Schuster wurde nicht wie geplant am Freitag vorgestellt. Getty Images

Nach kicker-Information stand die Entscheidung zugunsten von Bernd Schuster als Dauerlösung auf der Bank der Niedersachsen am Donnerstag fest. Der "blonde" Engel, der auch schon 2005 und 2010 in Verhandlungen mit den Wolfsburgern gestanden hatte und obendrein mit dem Aufsichtsratsboss Francisco Javier Garcia Sanz befreundet ist, sollte im dritten Anlauf beim VfL einen Vertrag bis 2015 unterschreiben. .

Da Schusters für Freitag geplante Vorstellung ins Wasser fiel, darf spekuliert werden, warum die Verhandlungen mit dem 52-jährigen Wunschkandidaten ins Stocken geraten sind. Klaus Allofs hatte zuletzt betont, dass es weitere Anwärter für die Trainer-Dauerlösung bei den Niedersachsen gebe. "Er (Schuster, d. Red.) ist ein heißer Kandidat, aber nicht der einzige. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, wir wollen es aber so schnell wie möglich klarmachen." Klar ist nach dem ereignislosen Freitag aber auch, dass vor Weihnachten wohl keine Entscheidung mehr ind er Trainerfrage fallen wird.

Die Alternativen Thomas Tuchel (Mainz), Dieter Hecking (Nürnberg) und Thomas Schaaf (Bremen) wurden in diesem Zusammenhang intern besprochen. Das Problem daran: Das Trio besitzt bei ihren jeweiligen Vereinen laufende Verträge, ein Ausstieg während der laufenden Runde ist kaum realistisch.

Bei Schuster hingegen stießen die Wolfsburger auf gegenseitiges Interesse. Schon im März 2011 bestätigte er in einem kicker-Interview den Wunsch, zurück nach Deutschland kommen zu wollen und nannte Wolfsburg explizit als mögliche Option: "Ich will zurück nach Deutschland. Die Liga reizt mich, der VfL Wolfsburg ist ein interessanter Klub."

Am 3. Januar steigen die Wolfsburger ins Training für die Rückrunde ein, am 19. Januar steht das erste Pflichtspiel gegen den VfB Stuttgart an.

Köstner verabschiedete sich mit einem gedrehten Spiel

Lorenz-Günther Köstner

Verabschiedete sich mit einem Sieg vom Bundesliga-Team: Lorenz-Günther Köstner. imago

"Sie haben die Mannschaft weg von den Abstiegsrängen in eine bessere Position gebracht und den Sprung ins Viertelfinale des DFB-Pokals geschafft", bedankte sich Manager Klaus Allofs im Namen des Vereins beim Interimsgespann. Köstner war nach der Trennung von Felix Magath am 25. Oktober zum zweiten Mal nach 2010 als Interimscoach eingesprungen.

Nun rückt Köstner wieder ins zweite Glied zurück. "Zu Beginn meiner Tätigkeit haben wir abgesprochen, dass wir die Situation gemeinsam analysieren und beurteilen", erklärte Allofs: "Jetzt haben wir entschieden, dass zum Ende der Vorrunde der richtige Zeitpunkt gekommen ist, eine perspektivische Entscheidung zu treffen. Ich freue mich, dass wir unsere Zusammenarbeit mit einem positiven Ergebnis auf dieser Ebene beschließen konnten."

Durch ein 2:1 gegen Bayer Leverkusen erreichte Wolfsburg am Mittwochabend das Viertelfinale des DFB-Pokals, wo es nun auf Drittligist Kickers Offenbach trifft . "Die letzten Spiele können die schönsten sein", hatte sich Köstner nach dem Last-Minute-Sieg gefreut. Am Donnerstagmorgen verabschiedete er sich von der Mannschaft. "Ich habe die Jungs in einer sehr schwierigen Phase übernommen. Trotz mancher Rückschläge hat mir die Arbeit in der Bundesliga wieder sehr viel Spaß gemacht", sagte der 60-Jährige: "Ich habe mich sehr gefreut, dass wir mit dem Einzug ins Viertelfinale einen guten Jahresabschluss geschafft haben und bin sicher, dass sich die Mannschaft in der Rückrunde weiter stabilisieren wird."