Bundesliga

VfL wehrt sich gegen Josué-Sperre

Wolfsburg: Sportgericht setzt Strafmaß auf drei Partien

VfL wehrt sich gegen Josué-Sperre

Einsamer Abgang: Josué nach seiner Roten Karte gegen Frankfurt.

Einsamer Abgang: Josué nach seiner Roten Karte gegen Frankfurt. Getty Images

Die Sätze, live gesprochen im TV, hatten es in sich. "Scheinbar hatte man den Eindruck, dass wir in der letzten Woche in Dortmund unberechtigterweise gewonnen haben", polterte Klaus Allofs bei Sky, "in vielen Situationen hatte ich den Eindruck, dass etwas gerade gerückt werden sollte, was nicht gerade gerückt werden musste." Die Nachfrage des TV-Reporters, ob er dies tatsächlich für möglich halte, beantwortete Allofs knapp: "Sonst würde ich es nicht sagen..." Allofs' Attacke gegen Schiedsrichter Peter Gagelmann (44), der Mittelfeldkämpfer Josué (33) mit Rot vom Platz geschickt hatte. Bereits am Sonntag ruderte Allofs gegenüber dem kicker zurück und von seiner Verschwörungstheorie ab: "Diese Sätze würde ich heute nicht mehr so sagen."

An seiner Meinung, dass der Platzverweis unberechtigt war, hält der VfL-Manager hingegen fest. "Er sieht den Spieler nicht, das war keine Absicht." Auch Josué, der erstmals im 159. Bundesligaspiel mit glatt Rot vom Platz flog (zuvor sah er einmal Gelb-Rot), wollte die Entscheidung von Gagelmann nicht wahrhaben. "Ich habe nur auf den Ball geguckt, habe meinen Gegenspieler nicht gesehen." Doch es half nichts, das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes sperrte ihn für drei Partien.

Ob er auch drei Spiele zusehen muss, ist aber offen, denn der VfL wird der Sperre nicht zustimmen. "Dem haben wir nicht zugestimmt. Wir haben den Antrag gestellt, das zu reduzieren. In letzter Konsequenz kommt es im Januar zu einer Verhandlung. Zwei Spiele wären aus meiner Sicht durchaus zu vertreten. Es ist sicher schwierig, etwas zu verändern. In diesem Fall macht das Bemühen aber Sinn. Unsere Hoffnungen sind aber nicht übertrieben optimistisch", sagte Allofs. In jedem Fall wird er, wie der gelbgesperrte Naldo zum Rückrundenauftakt gegen Stuttgart fehlen. Danach stehen für Wolfsburg die Spiele in Hannover und gegen Augsbrug auf dem Programm - mit oder ohne Josué.