Heung-Min Son reichte in 90 schwachen Minuten ein lichter Moment, um die Partie zu entscheiden. Und Kapitän Heiko Westermann brachte es anschließend auf den Punkt und zog einen Vergleich zum Vorjahr. "Da hätten wir diese Partie nicht gewonnen. Es zeugt von Reife und gewisser Qualität, geduldig zu bleiben, auch wenn man nicht ins Spiel kommt." Und Trainer Thorsten Fink stellt fest: "Wenn wir nichts zustande bekommen haben, sind wir früher irgendwann blind angerannt und haben eine Kirsche gefangen. Das machen wir nicht mehr."
Und Son bewies eine seiner größten Qualitäten, seine Effektivität. "Ich dachte beim Ball von Maxi Beister zwar an Abseits, aber ich dachte auch, er rutscht durch und bin deshalb hingegangen." Für den Trainer ein entscheidender Faktor: "Son hat den Riecher. Auch das ist eine Qualität." Tatsächlich stand Beister vor dem 1:0 allerdings im Abeits.
Wie lange Sons Qualität dem HSV erhalten bleibt, lässt der umworbene Torjäger auch nach seinem sechsten Saisontreffer offen. Den Wunsch der Verantwortlichen, das bis 2014 befristete Arbeitspapier vorzeitig zu verlängern, registriert er. Mehr aber auch nicht. "Ich weiß noch nicht, was ich mache. Ich muss mal sehen, was im Vertrag steht und erst mit meinem Berater und meinem Vater sprechen."
Einsatz von Jansen ist gefährdet
Derweil sorgt sich Fink um Marcell Jansen. Bei seinem 100. Einsatz für den HSV musste er verletzt raus. Sein Einsatz am Freitag bei Fortuna Düsseldorf ist zumindest fraglich. Der 27-Jährige hat eine leichte Kapselverletzung im Knie.