Bundesliga

Tuchel: "Arrogant und abfällig"

Kritik am Auftreten der Schiedsrichter

Tuchel: "Arrogant und abfällig"

Thomas Tuchel ärgerte sich nach dem Spiel über das Verhalten der Schiedsrichter.

Thomas Tuchel ärgerte sich nach dem Spiel über das Verhalten der Schiedsrichter. Getty Images

Leicht hatten es die Unparteiischen am Freitagabend in Mainz sicherlich nicht. FIFA-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer aus Herne und seine Assistenten Detlef Scheppe, Christian Fischer und Martin Petersen standen während der 90 Minuten zwischen dem 1. FSV und dem 1. FCN ständig im Fokus, zogen für ihren Auftritt aber vor allem nach dem Schlusspfiff die Kritik auf sich.

Nürnbergs Mittelfeldspieler Hanno Balitsch, der sich, bereits ausgewechselt, in der Schlussphase auf der Bank eine Spielsperre wegen seiner 5. Gelben Karte einhandelte, wollte im Interview mit dem TV-Sender Sky nach Schlusspfiff nicht auf die sportlichen Entscheidungen der Referees eingehen. Sehr wohl aber betonte er Kritik an deren Auftreten: "Von einem Gespann mit dem FIFA-Abzeichen auf der Brust erwarte ich ein ganz anderes Auftreten. Nicht von den Entscheidungen her, doch an Arroganz war der Auftritt heute nicht zu überbieten".

Der Manager der Mainzer, Christian Heidel, äußerte Unverständnis am Auftreten des vierten Unparteiischen, Martin Petersen aus Stuttgart. Dieser sei in die am Spielfeldrand ausgezeichneten Coaching-Zonen der Trainer eingedrungen und hätte sowohl Thomas Tuchel, als auch Dieter Hecking bei ihrer Arbeit behindert.

Tuchel: "Arrogante und abfällige Art"

Der Spielbericht

In die selbe Kerbe, nur ungleich undiplomatischer, hieb Tuchel selber: "Ich bin in arroganter und abfälliger Art in der Coaching-Zone an meiner Arbeit gehindert worden, das werde ich nicht mehr hinnehmen". Gegenüber Sky drohte Tuchel gar an, einen Bericht über die Arbeit des vierten Offiziellen anfertigen zu wollen und an der dafür zuständigen Beschwerdestelle beim Verband zu hinterlegen: "Die Schiedsrichter haben in so einem Fall das Mittel, einen Bericht zu schreiben, und das werde ich jetzt selber einmal nutzen. Öffentlich werde ich mich dazu nicht äußern."

Thorsten Kinhöfer trat am Abend auch noch einmal vor die Mikrofone und nahm Stellung. Er wies den Vorwurf des arroganten Auftretens weit von sich, betonte aber, dass ein kontinuierliches Störfeuer seitens der beiden Vereine die Arbeit des Gespanns erschwert habe: "Wenn ständig versucht wird, Einfluß zu nehmen, dann schaltet man einfach ab, um seine Arbeit noch ausführen zu können."

Favoritensiege am Samstag, Torflut am Sonntag