Bundesliga

Bellarabi: "Bald schlage ich zu"

Leverkusen: Dribbler hat noch Ladehemmung

Bellarabi: "Bald schlage ich zu"

Wundert sich selbst über seine Torflaute: Leverkusens Karim Bellarabi.

Wundert sich selbst über seine Torflaute: Leverkusens Karim Bellarabi. imago

In neun von zehn Pflichtspielen war der 2011 aus Braunschweig gekommene Rechtsfüßer dabei, stand sechsmal in der Startelf. Das gelang ihm vergangenen Saison bei zwölf (Kurz-)Einsätzen kein einziges Mal. Trotzdem erklärt er: "Ich habe noch nichts erreicht. Ich muss konstant bleiben über eine ganze Saison."

Dabei wollte er nur öfter spielen. "Mein Ziel war es, immer am Ende reinzukommen. Es überrascht mich schon, dass ich so oft von Anfang an gespielt habe. Aber das muss jetzt auch mein Ziel sein." Im Leverkusener 4-3-2-1 kommt er auf den drei Offensivpositionen nach Stefan Kießling (627) und André Schürrle (579) mit 340 Bundesliga-Minuten auf die längste Einsatzzeit. Wettbewerbsübergreifend liegt sein kicker-Notenschnitt bei 3,17.

Spielersteckbrief Bellarabi
Bellarabi

Bellarabi Karim

Mir fehlt die Erfahrung. Wenn ich 90 Minuten spiele, geht mir in den letzten zehn Minuten die Luft aus.

Karim Bellarabi

Der Dribbler mit dem großen Potenzial benötigte ein Jahr, um sich an die Liga zu gewöhnen. Steigerungsmöglichkeiten sieht der U-21-Nationalspieler viele: Kopfballspiel, Defensivarbeit und Abschluss. Als Spielertyp wie der ehemalige Hamburger Jonathan Pitroipa fehlt auch ihm noch die Quote, um unverzichtbar zu sein: "Als Offensivspieler musst du wichtige Vorlagen geben oder Tore machen. Ich frage mich: Wann kommt denn endlich mal mein erstes Bundesligator in dieser Saison? Weil ich viele Chancen habe. Ich mache mir da vielleicht auch etwas Druck." Für ihn eine Geduldsfrage, da er 2010/11 acht Treffer (15 Assists) in der 3. Liga für Eintracht Braunschweig erzielte. Diese Saison traf er nur beim 4:0 im Pokal in Jena. Bellarabi (zwei Vorlagen) ist optimistisch: "Dass ich nach sieben Spieltagen kein Tor geschossen habe, ist komisch. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich zuschlage."

Er setzt auf den Lerneffekt: "Mir fehlt die Erfahrung. Wenn ich 90 Minuten spiele, geht mir in den letzten zehn Minuten die Luft aus." Ein Grund, warum er erst zweimal durchspielte. "Ich muss schlauer laufen, mir meine Luft besser einteilen." Gelingt dies, könnten er und Bayer 04 einen Schritt nach vorne machen. Den Ansprüchen entsprechend, wie Bellarabi meint: "Im Großen und Ganzen ist die Bilanz okay, aber wir haben einen Kader, der noch weiter vorne stehen müsste."