Dass sie einen Trainer haben, der immer für einen launigen Kommentar gut ist, dürften die 16 mitgereisten Fortuna-Neulinge inzwischen mitbekommen haben. In Maria Alm am Steinernen Meer, wo Norbert Meier derzeit mit seinen Schützlingen im Trainingslager weilt, fielen bei den Übungseinheiten schon Worte wie "Rentnertanz" und "Kinderkrippe", wenn der Ball mal zu langsam kreiste.
Im Mittelpunkt aber: Mazin Alhuthayfi. Ansagen wie "You know what 'auskotzen' means?" oder ein kerniges "This is bullshit!" musste sich die Neuerwerbung schon anhören, zu deutlich zeigen sich seine eklatanten Schwächen, zu krass fällt er in den ersten Trainingstagen ab. Kurzum: Er wirkt fehl am Platz.
Du kostest den Verein eine Menge Geld.
Norbert Meiers Kommentar, als Neuzugang Leon Balogun den dritten Ball in Folge in hohem Bogen in den angrenzenden Wald schießt
Im Zuge einer eingefädelten Kooperation mit Al-Ittihad Dschidda fand Alhuthayfi seinen Weg nach Düsseldorf , angeblich ist er der beste Spieler des saudi-arabischen Klubs. Gerüchten zufolge wird Fortuna finanziell ansehnlich dafür entlohnt, den wenig Begabten im Profikader mittrainieren zu lassen.
"Er hat in kurzer Zeit fünf Kilo abgenommen", konstatiert Manager Wolf Werner, der den bei vielen Übungen überforderten Neuling für seinen "starken Willen" lobt und sogleich einschränkt: "Er ist ja relativ untrainiert bei uns angekommen und braucht Zeit."
"Im Zuge des Austauschs der beiden Vereine", hieß es am 1. Juli in der offiziellen Düsseldorfer Pressemitteilung zu Alhuthayfis Verpflichtung, "erhält der Offensivspieler bei der Fortuna die Chance, sich über das Training mit der Lizenzspielermannschaft weiter zu entwickeln und für die 1. Bundesliga zu empfehlen." Die Entwicklungsphase hat ganz offensichtlich gerade erst begonnen.