"Es ist bekannt, dass wir nach wie vor mit ihm planen", erklärte Bayern-Trainer Jupp Heynckes zur Personalie Martinez, das Interesse des Rekordmeisters besteht weiterhin. Und das, obwohl drei Hürden einem Wechsel auf den ersten Blick entgegen stehen. Doch wie hoch sind diese wirklich?
Hürde Nummer eins: Der defensive Mittelfeldspieler erklärte jüngst in einem Interview, sich bis zu seinem Vertragsende 2016 als Bilbao-Spieler zu sehen. Heynckes allerdings hält das für nicht weiter dramatisch: "Wenn Sie wissen, dass er bei Bilbao spielt, dann muss man die Aussage, die er getätigt hat, richtig einordnen." Mit anderen Worten: Offene Wechselbekundungen würden den baskischen Anhang nicht wirklich erfreuen.
Hürde Nummer zwei: Martinez wird am olympischen Fußballturnier teilnehmen, das erst am 11. August beendet sein wird. Das wiederum soll die Pläne der Münchner nicht beeinflussen, es ist vielmehr zu hören, dass die Verpflichtung langfristig angelegt ist.
Und Hürde Nummer drei: Athletic hat eine Ablöse von 40 Millionen Euro festgeschrieben. Das, befürchtet Heynckes, könnte tatsächlich das entscheidende Hindernis werden: "Es ist eine exorbitante Ablösesumme, und das wird höchstwahrscheinlich das Problem werden." Man habe ganz klar geäußert, betonte Sportvorstand Matthias Sammer, "dass diese Transfer-Größenordnung für uns überhaupt nicht akzeptabel ist". Erst "wenn wir andere Signale aus Bilbao bekommen, werden wir wieder aktiv".
Die Bayern bleiben gelassen, sehen sich nicht unter Druck: Nach kicker-Informationen gibt es keinen Plan B zu Martinez, andere Kandidaten spielen (noch) keine Rolle - zumal man sich grundsätzlich auf der fraglichen Position mit Bastian Schweinsteiger, Toni Kroos, Luiz Gustavo, Anatoliy Tymoshchuk und Nachwuchshoffnung Emre Can gut aufgestellt sieht. "Wir sind in dem Bereich aktuell auch ruhig, weil wir selber sehr gute Möglichkeiten haben, uns punktuell zu verbessern", formuliert es Sammer. "Wir haben schon jetzt gute Alternativen." Und trotzdem bleibt Martinez das sommerliche Dauer-Thema an der Isar.
