Bundesliga

Son verzichtet auf Olympia

Hamburg: Südkoreaner konzentriert sich auf den HSV

Son verzichtet auf Olympia

Rückendeckung vom Trainer: Heung Min Son und Coach Thorsten Fink.

Rückendeckung vom Trainer: Heung Min Son und Coach Thorsten Fink. Getty Images

Als dieser hat er vor einem Jahr für Schlagzeilen gesorgt und wird auch in den kommenden Wochen wieder im Mittelpunkt stehen. Doch Son will auch sportlich endgültig den Durchbruch. Und ist bereit, die nötigen Konsequenzen dafür zu tragen.

Einen ersten wegweisenden Entschluss hat das Sturmtalent deshalb schon vor dem Trainingsstart am 2. Juli getroffen: Son hat sich gegen die Olympia-Teilnahme mit Südkorea in London entschieden. "Es ist etwas Besonderes, für mein Land bei den Olympischen Spielen anzutreten", sagte er dem kicker, "aber ich will beim HSV Gas geben, mich richtig durchsetzen. Dafür ist die komplette Zeit mit Team und Trainer wichtig." Im Vorjahr stand er während der Vorbereitung als bester Torschütze im Mittelpunkt, nach der Verpflichtung von Thorsten Fink (44) sank sein Stellenwert jedoch, monatelang war er nur Joker. Auch in diesem Sommer werden ihm, allein aufgrund der Südkorea-Reise des HSV, die Schlagzeilen gehören - diesmal aber will der Youngster mehr als eine temporäre Erscheinung sein und Dauergast im Rampenlicht bleiben.

Bundesligasaison 2012/13

Zugpferd Son. "Er ist einer der populärsten Sportler in Südkorea", sagt HSV-Vorstands-Vize Joachim Hilke (43). Im Rahmen des Asientrips vom 16. bis 23. Juli nehmen die Hanseaten nicht nur am Peace-Cup teil, sie eröffnen mit Sons Vater Wong Jung auch eine Fußballakademie in Chuncheon. 600 000 Euro Antrittsgage bringt die Turnierteilnahme, zuvor sicherten die erst durch Son möglichen und 2011 abgeschlossenen Werbeverträge mit Kumho Tyres und Hanwha 1,5 Millionen Euro pro Jahr - doch Son reicht diese Rolle nicht. "Ich will in meinem dritten Jahr den Durchbruch schaffen."

Nein zu Olympia, Ja zur gesamten Sommervorbereitung - eine gute Voraussetzung für den nächsten Schritt. "Er hatte eine schwierige Phase in der Vorsaison", sagt Trainer Fink, "doch diese Wellentäler sind in seinem Alter ganz normal." Sportchef Frank Arnesen (55) sieht es ähnlich. "Der Junge ist durch ein Tal gegangen, hat sehr großes Talent und war am Ende der Saison unheimlich wichtig für uns." Als Torgarant und nicht als Geldgarantie. Eine Rolle, die er dauerhaft ausfüllen will.