Woher die neue Torgefahr rührt, "ist schwierig zu erklären", sagt Kruse, "ich habe hart an mir gearbeitet, auch an den Torabschlüssen". In der Saison 2010/11 hatte er in der Bundesliga zwar 33 von 34 Spielen für den FC St. Pauli gemacht, aber lediglich zwei Treffer erzielt. Diesmal waren es 13 Tore in 34 Partien. Neun davon in der Hinrunde, wo Kruse hauptsächlich im zentralen Mittelfeld zum Einsatz kam.
In der Rückserie musste er öfter außen aushelfen, was seiner Quote nicht guttat. "Meine Lieblingsposition ist in der Zentrale, dort habe ich mehr Ballkontakte und komme besser ins Spiel", betont Kruse und schränkt gleichzeitig ein: "Für mich ist nicht wichtig, dass ich viele Tore schieße. Ich freue mich einfach, wenn ich spiele."
Eigentlich wäre er noch bis 2014 an St. Pauli gebunden gewesen, der SC Freiburg nutzte eine Ausstiegsklausel, musste 750 000 Euro Ablöse berappen. Kruse unterschrieb bis 2015. Der Vertrag gilt für die Bundesliga und 2. Liga.
Im Freiburger Spielsystem kommt der Neuzugang vor allem als hängende Spitze in Frage, wo sich in der vergangenen Saison mehrere Spieler (Anton Putsila, Jan Rosenthal, Karim Guedé) beweisen durften, sich aber davon keiner durchsetzte.
Michael Ebert