Bundesliga

Slomka muss sich gedulden

Hannover verschiebt Vertragsgespräch mit dem Coach

Slomka muss sich gedulden

Hat sich in die Sommerpause verabschiedet: Hannovers Trainer Mirko Slomka.

Hat sich in die Sommerpause verabschiedet: Hannovers Trainer Mirko Slomka. imago

"Wir haben uns verständigt, die Gespräche auf den Herbst zu verschieben", bestätigt der 96-Manager, "ich habe die Sommertransfers zu machen, danach bin ich bekanntlich zunächst nicht greifbar." Dann tritt Schmadtke seine private Pause an, vereinbart mit Klub-Boss Kind, der Gespräche mit dem erfolgreichen Coach in der Spielpause angekündigt hatte. Jetzt soll es also erst später im Jahr passieren - wenn Europacup-Anwärter 96 womöglich wieder von Spiel zu Spiel eilt...

"Herr Schmadtke ist verantwortlich für den Sport. Er wird seine Überlegungen haben", so Kind, der sich nach einem Kurzurlaub diese Woche Bericht erstatten lassen will. Die Akte ruht - die Öffentlichkeit reagiert sensibel, kommen doch die zähen Verhandlungen mit Slomka vom Frühjahr 2011 in Erinnerung. Aktuell eint alle das Bemühen, der Formalie die Brisanz zu nehmen. "Keiner zockt, es geht nur um Termine", so Schmadtke. Der Trainer muss warten.

Während Slomka selbst für den kicker nicht erreichbar war, äußerte sich sein Berater Harun Arslan (55), gewohnt diplomatisch: "Die Ankündigung ist gekommen und ich habe gesagt: Okay! Wir haben es zur Kenntnis genommen und nicht zu kommentieren."

Martin Kind deutet indes an, dass auch Detailfragen zum neuen Kader eine Rolle spielen: "Herr Slomka wollte immer seine Wünsche konkretisieren. Wir müssen sehen, was er meint, und was 96 erreichen und finanzieren kann." Mit zwei Transfers, die "von ihrem Rahmen her die Option für eine dritte Entscheidung offen lassen", plane 96 derzeit. Dass die ehrgeizigen Wünsche und Ziele Slomkas damit nicht kompatibel sein könnten, verneint Berater Arslan: "Niemand kennt 96 besser als Mirko Slomka. Er weiß, was möglich ist."

Und was, wenn der Trainer sich am Ende - wie 2011 beinahe mit Wolfsburg passiert - anders orientiert? Diese Gefahr sieht Arslan momentan nicht: "Er ist Trainer bei 96, hat noch ein Jahr Vertrag. Es gibt keine anderen Angebote oder Gespräche."

Michael Richter

Finale - Sonderheft 2011/12