Bundesliga

Rafati legt die Pfeife endgültig beiseite

Schiedsrichter entscheidet sich für den Rücktritt

Rafati legt die Pfeife endgültig beiseite

Zurückgetreten: Babak Rafati wird nicht mehr als Schiedsrichter tätig werden.

Zurückgetreten: Babak Rafati wird nicht mehr als Schiedsrichter tätig werden. picture alliance

"Ich bedauere es sehr, dass wir einen unserer besten Schiedsrichter verloren haben. Ich kann seine persönliche Entscheidung aber nachvollziehen", erklärte der für die Schiedsrichter zuständige Rothmund weiter. Die Partie in Köln wurde nach Bekanntwerden des Vorfalls abgesagt. In einem Ende November folgenden Schreiben seines Anwalts Sven Menke hieß es, es sei der "falsche Eindruck" entstanden, private Gründe oder familiäre Probleme hätten zu dem Suizidversuch geführt. Tatsächlich sei eine in den Tagen zuvor diagnostizierte Depressions-Erkrankung Ursache seines Handelns gewesen. "Es ist ein dringendes Anliegen von Herrn Rafati, (...) die Öffentlichkeit über die tatsächlichen Beweggründe zu informieren", hieß es in der damals publizierten Mitteilung .

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In dem Schreiben wurde auch Rafatis Hoffnung formuliert, am Ende seiner Therapie wieder als Referee aktiv werden zu können. Der 41-Jährige wurde deswegen auch zunächst weiter auf der Liste der Bundesliga-Referees geführt. Herbert Fandel, Vorsitzender der Schiedsrichter-Kommission im DFB, hatte Mitte Januar erklärt, er hätte bisher noch nicht mit Rafati über dessen Zukunftspläne gesprochen. "Aus meiner Sicht gebietet es der Anstand, dass Babak selbst entscheidet, wann er kommunizieren will. Das einzige Ziel ist, dass er wieder gesund und glücklich ist."

Nun ist die Entscheidung also gegen eine Fortsetzung der Karriere gefallen. Rafati pfiff seit 2005 insgesamt 84 Erstliga-Spiele. In der Saison 2011/12 kam er viermal in der Bundesliga, dreimal in der 2. Bundesliga, zweimal in der 3. Liga und bei einem DFB-Pokalspiel zum Einsatz.