Mit einem kicker-Notendurchschnitt von 3,38 war Wollscheid der notenbeste Feldspieler der Franken. Die verlässt er nun für eine Ablöse von mehr als fünf Millionen Euro. Richtung Leverkusen. Dort will sich der in Nürnberg in der Startelf gesetzte Abwehrmann dem Konkurrenzkampf stellen: "Bayer ist ein Verein mit hohen Ansprüchen, da muss Konkurrenz herrschen. Aber natürlich komme ich nicht, um mir das Ganze von draußen anzuschauen. Wie es dann läuft, wird sich zeigen."
Der Ex-Saarbrücker denkt nach seinen eineinhalb Lehrjahren in Nürnberg, "dass ich gut gerüstet nach Leverkusen gehen kann". Dort erwartet ihn neben dem Kampf um einen Platz in der Innenverteidigung mit Manuel Friedrich und Ömer Toprak "doch noch mal eine andere Hausnummer, ein Verein mit einer anderen Größenordnung".
Spielersteckbrief Wollscheid
Bayer will jedes Jahr in die Champions League, da will ich auch hin.
Philipp Wollscheid
Doch hinten anstellen will er sich nicht, auch die hohe Ablöse stellt für ihn keinen Grund zur Beunruhigung dar: "Damit beschäftige ich mich nicht besonders. Ich muss ja trotzdem nach wie vor meine Leistung bringen. Vielleicht werde ich eher etwas kritischer beäugt, und es wird ein anderer Maßstab angelegt. Die Erwartungshaltung wird höher. Von außen, aber auch meine eigene."
Mit Bayer wird Wollscheid internationale Erfahrung sammeln - in der Europa League. Die reizt ihn, "auch wenn die Gegner anfangs nicht so prominent wie in der Champions League sind". Die hat er aber fest im Blick. Die Ansprüche von Bayer, so Wollscheid, "sieht man doch daran, dass der Verein Fünfter geworden ist und von einer verkorksten Saison spricht. Bayer will jedes Jahr in die Champions League, da will ich auch hin."
Zunächst gilt es für ihn aber "in einer Top-Mannschaft selber auch besser zu werden". Fernziel DFB-Auswahl? "Ein Traum allemal. Jeder will doch irgendwann mal das Nationaltrikot tragen."
