Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Klubs Stillschweigen, rund eine Million Euro dürften die Nürnberger in Richtung Stuttgart überweisen. Gebhart hatte beim VfB noch Vertrag bis 2013. Sein Engagement beim Club steht unter dem Motto Neuanfang. Trotz Champions- und Europa-League-Erfahrung spielte der U-19-Europameister (2008) zuletzt keine Rolle mehr bei VfB-Trainer Bruno Labbadia.
Warum er sich für Nürnberg und nicht für Schalke, Wolfsburg oder Gladbach entschied, die ebenfalls Interesse gehabt haben sollen? "Mir imponiert, welchen Weg der Club, gerade auch mit jungen, ambitionierten Spielern gegangen ist, die sich alle toll entwickelt haben", erklärt Gebhart auf der FCN-Website. "Daher hat es mich geehrt, dass die Anfrage aus Nürnberg kam, und ich musste nicht lange überlegen. Hier sehe ich die Chance, regelmäßig Bundesliga in einer jungen Mannschaft zu spielen."
Spielersteckbrief Gebhart
Spielersteckbrief Bunjaku
Spielersteckbrief Kiyotake
Gebharts jüngstes sportliches Tief beim VfB kam dem Club beim Transferabschluss entgegen. "Timo ist in Stuttgart zuletzt durch ein Tal gegangen, sonst hätten wir keine Chance gehabt", weiß Bader, der erklärte, dass mit den Stuttgartern "noch einige Formalitäten" zu klären seien, die prinzipielle Einigung aber erfolgt sei. Club-Trainer Dieter Hecking freut sich auf einen Spieler, der "über außergewöhnliche fußballerische Qualitäten" verfüge.
Einigung mit Kiyotake - Bunjaku zum FCK
Ebenfalls rund eine Million Euro teuer und im offensiven Mittelfeld zuhause ist Hiroshi Kiyotake (22) - und auch dessen Wechsel dürfte bald perfekt sein. Mit dem Spieler ist sich Bader längst einig, jetzt gilt es, letzte Details mit Cerezo Osaka zu klären.
Den FCN verlassen wird dagegen Albert Bunjaku. Am Freitag will der 28 Jahre alte Schweizer bekanntgeben, wo er in der kommenden Saison stürmt - nach kicker-Informationen ist die Wahl auf den 1. FC Kaiserslautern gefallen . Bunjakus Vertrag in Nürnberg läuft aus.
Bader soll und will verlängern
Will in Nürnberg bleiben: Martin Bader. imago
Gebhart, Kiyotake, Bunjaku - Bader bastelt eifrig am Kader für die neue Saison. Doch auch in eigener Sache setzt sich der Sportvorstand an den Verhandlungstisch: Es geht um die Verlängerung seines 2013 auslaufenden Vertrags.
Der Aufsichtsrat will Bader weiter an den Club binden und das Arbeitspapier vorzeitig ausdehnen. "Ich denke, dass beide Seiten zufrieden sind", sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus Schramm. "Wenn die Saison rum ist, bleibt genügend Zeit, sich zusammenzusetzen." Im Gespräch ist eine Verlängerung um zwei oder drei Jahre. Bader verbreitet Zuversicht: "Ich bin hier zufrieden, das werden leichte Verhandlungen."
