"Die ganze Saison hat man uns nichts zugetraut. Wir wurden belächelt", sagte Sebastian Langkamp, nachdem er sich nach dem Schlusspfiff vergangenen Samstag in Mönchengladbach (0:0) das rote T-Shirt mit der Aufschrift "Leidenschaft versetzt Berge - Klassenerhalt 2012" stolz überziehen durfte. "Es ist großartig, was die Mannschaft geleistet hat. Es wurde immer gesagt, dass wir der Abstiegskandidat Nummer eins sind. Die Mannschaft hat das Gegenteil bewiesen", freute sich auch Trainer Jos Luhukay, der Vater des Erfolges.
Großen Anteil an der erfolgreichen "Mission Klassenerhalt" - daran lässt Luhukay nicht den geringsten Zweifel - hatte auch sein Trainerteam: Co-Trainer Markus Gellhaus, Spiele- und Spielerbeobachter Rob Reekers und Zdenko Miletic. Während sich beim Torwarttrainer eine Einigung über eine Vertragsverlängerung abzeichnet, hängen Gellhaus und Reekers weiterhin in der Luft. Auch bis Mittwoch wurde den beiden kein neuer Gesprächstermin signalisiert. Luhukay vermeidet jegliche Misstöne in dieser Sache, sagt lediglich: "Ich gehe davon aus, dass das klappt." Wie er es aber sagt, macht deutlich, dass die Situation ihn langsam nervt.
Bundesliga - Tabelle
Trainersteckbrief Luhukay
Spielersteckbrief Bellinghausen
Es wurde immer gesagt, dass wir der Abstiegskandidat Nummer eins sind. Die Mannschaft hat das Gegenteil bewiesen.
Jos Luhukay
Dass der künftige Manager Sport, Manfred Paula, schon länger ohne Rücksprache mit dem Chefcoach auf dem Transfermarkt mitmischt, wirkt nicht nur auf den Erfolgstrainer mehr als befremdlich. Dazu die Hinhaltetaktik der Vereinsbosse bei den Co-Trainern. Es rumort in der Puppenkiste. Nicht auszuschließen, dass der Niederländer, für den Loyalität und Vertrauenswürdigkeit hohe Wertbegriffe sind, seinen bis 2013 laufenden Kontrakt zurückgibt, sollten Gellhaus und Reekers nicht mehr zur Verfügung stehen.
Bellinghausen: "Gehen, wenn es am schönsten ist"
Unabhängig von der Personalie Luhukay wird das Spiel gegen den Hamburger SV auf jeden Fall für einige Akteure ein Abschiedsspiel. Allen voran für Axel Bellinghausen, der sein 25. und letztes Bundesliga-Spiel für Augsburg bestreiten wird und zu Zweitligist Düsseldorf wechselt. "Man soll immer gehen, wenn es am schönsten ist", sagt der Flügelspieler, der nach gelungenem Klassenerhalt mit dem FCA jetzt den Fortunen die Daumen für den Aufstieg drückt. Und wohl auch dafür, dass Luhukay dem FCA erhalten bleibt.
