Bundesliga

Schalke bucht Platz 3 - Hertha und Köln zittern weiter

FCA und der HSV gerettet - Bayer überholt den VfB

Schalke bucht Platz 3 - Hertha und Köln zittern weiter

Abgeschüttelt: Berlins Raffael gegen Schalkes Raul.

Abgeschüttelt: Berlins Raffael gegen Schalkes Raul. Getty Images

In der Abstiegsfrage geht es nach dem 33. Spieltag nur noch um Hertha BSC und den 1. FC Köln. Berlin steht weiterhin auf dem vorletzten Tabellenplatz, die Kölner auf dem Relegationsrang. Beide Teams trennen zwei Zähler, die Hertha hat das bessere Torverhältnis. Am letzten Spieltag empfängt Köln den FC Bayern, die Berliner messen sich mit den von Ex-Coach Markus Babbel trainierten Hoffenheimern.

Der Aufsteiger FC Augsburg und der Hamburger SV holten am vorletzten Spieltag die notwendigen Zähler, um den Klassenerhalt zu feiern. Für die Luhukay-Elf in der Tat ein Anlass zum Jubeln, für den Bundesliga-Dinosaurier von der Elbe lediglich ein Grund, nach einer ganz schwierigen Spielzeit erleichtert durchzuschnaufen.

Der 1. FC Köln schien unter dem Solbakken-Nachfolger Frank Schaefer wieder den Glauben an sich gefunden zu haben. Eine ordentliche Mitgliederversammlung am vergangenen Montag samt der Installation eines neuen Präsidiums tat ihr Übriges, um die volle Konzentration auf den Abstiegskampf zu lenken. Doch beim SC Freiburg, der sich am vergangenen Spieltag rettete, lief zunächst nicht viel zusammen beim zweifellos engagierten FC. Obwohl die Geißbock-Elf mit Podolski, der unter der Woche über eine Mittelohrentzündung klagte, antrat, wehte im FC-Sturm nur ein laues Lüftchen. Die Breisgauer gingen durch Mujdza in Führung, weil Rensing patzte. In der Halbzeit wechselte Schaefer Novakovic für Lanig ein und setzte ein Offensivsignal - Podolski verstand dieses und markierte kurz nach Wiederbeginn den Ausgleich. Doch Oberwasser gab dies nicht für die Gäste, ganz im Gegenteil, denn Guedé brachte den Sportclub mit 2:1 in Front. Als Caligiuri kurz vor Spielende das 3:1 erzielte, war die Messe für den FC gelesen. Die Domstädter kassierten in den Schlussminuten sogar noch den vierten Gegentreffer.

Hertha auch auf Schalke saft- und kraftlos

Köln punktete - und die Hertha? Die Berliner wollten im Fernduell mit dem FC um Platz 16 in Schalke ein kleines Wunder schaffen, doch dieses blieb für die Rehhagel-Elf aus. Der Hauptstadtklub verlor bei den Königsblauen mit 0:4 und steht mit einem Bein in der 2. Liga. Das Führungstor für die Stevens-Elf markierte Huntelaar, der sein Konto damit auf 26 Saisontreffer schraubte. Die Schalker hätten danach den Vorsprung ausbauen müssen, doch S04 vergab mehrere hochkarätige Chancen - ein Fehlschütze war dabei auch Raul, der sein letzts Heimspiel im Dress der Knappen bestritt und entsprechend warmherzig verabschiedet wurde. Den Sack zu für die Schalker machte schließlich Holtby, der das 2:0 besorgte. Und natürlich versüßte der Señor Raul seinen Abschied selbst: Raul machte das 3:0 - es war der 28. Bundesligatreffer in seinem 66. Bundesligaspiel. Seinen 27. Treffer in dieser Saison machte Huntelaar, der den 4:0-Endstand markierte im Rennen um die kicker-Torjägerkanone an Bayerns Gomez vorbeizog.

Die Augsburger und die Hamburger waren seit dem 32. Spieltag fast gerettet, am 33. Spieltag machten beide Mannschaften den letzten Schritt zum Klassenerhalt. Kurioserweise reichte sowohl dem FCA als auch dem HSV ein torloses Remis. Die Luhukay-Elf holte den Zähler beim 0:0 in Gladbach, die Borussen müssen damit den direkten Champions-League-Platz abschreiben, weil Schalke auf vier Zähler enteilt ist. Die Hamburger, bei denen der lange gesperrte Guerrero gleich wieder in der Startelf stand, feierten den Klassenerhalt durch das 0:0 gegen Mainz.

Gomez ärgert den VfB

Mario Gomez

Führungstor zum Sieg gegen den Ex-Klub: Bayern-Stürmer Mario Gomez. Getty Images

Der VfB Stuttgart sah sich in München mit einer im Vergleich zum Champions-League-Triumph in Madrid auf acht Positionen veränderten Bayern-Mannschaft konfrontiert. Dennoch war der Rekordmeister das reifere Team. Erst nach dem Gegentor (Gomez , 32./26. Saisontreffer) wurden die Schwaben besser, vergaben jedoch mehrere gute Ausgleichsmöglichkeiten. Im zweiten Durchgang spielte der VfB weiter couragiert, hatte jedoch nicht die Durchschlagskraft, um die Bayern nochmal in Gefahr zu bringen. In der Schlussphase machte dann Müller mit seinem fünften Saisontor das 2:0 und sorgte für weitere Feierstimmung beim Rekordmeister.

Kießling schießt Bayer auf Platz 5

Nach Europa wollen auch Bayer Leverkusen und Hannover 96, die sich im direkten Duell um die Europa League gegenüber standen. Dabei hielt die Serie vom neuen Teamchef Sami Hyypiä, unter dem die Werkself nach dem 1:0 gegen die Niedersachsen weiterhin nicht verloren haben. Das goldene Tor gegen Hannover erzielte Kießling, der sein Torkonto im Kalenderjahr 2012 auf zehn Treffer schraubte. Nach der Stuttgarter Niederlage überholen die Leverkusener den VfB und holen sich Platz fünf zurück, der ohne Qualifikationsumwege in die Gruppenphase der Europa League führt.

Helmes in Topform

Patrick Helmes

Schießt er sich in Löws Visier? Patrick Helmes traf gegen Werder doppelt. Getty Images

Wolfsburg erhielt sich durch ein 3:1 gegen Werder Bremen die Chance auf das internationale Geschäft. Die Magath-Elf gewann dank der Tore von Salihamidzic und dem Doppelpacker Helmes, der sich gegen Bremen und in der Rückrunde in bestechender Form zeigte.

BVB beim FCK: Hallo-wach durch Santanas Eigentor

Der alte und neue deutsche Meister Borussia Dortmund ließ auch beim bereits abgestiegenen 1. FC Kaiserslautern nichts anbrennen und baute seine Serie auf 28 Bundesligasspiele ohne Niederlage aus. Nach Santanas Eigentor warf der BVB seine Offensivmaschine an und zog schon vor dem Wechsel auf 3:1 davon. Barrios per Doppelschlag und Götze drehten die Partie im ersten Abschnitt. Der lange verletzte Jung-Nationalspieler stand erstmals wieder seit dem 11. Dezember (beim 1:1 gegen den FCK) in der Startelf. Nach dem Seitenwechsel markierte de Wit den 2:3-Anschlusstreffer, doch dann patzte FCK-Keeper Sippel und lud Barrios zu dessen dritten Treffer ein - 4:2. Den Schlusspunkt setzte Perisic mit dem 5:2-Endstand. Sollte der BVB zum Abschluss der Runde gegen Freiburg gewinnen, würden sie den Punkterekord des FC Bayern aus den Spielzeiten 1971/72 und 1972/73 (79 Zähler umgerechnet auf die Drei-Punkte-Regel) brechen. Aktuell steht die Klopp-Elf bei 78 Punkten.

FCN jubelt mit Pekhart und Didavi

5000 Fans unterstützten den 1. FC Nürnberg beim Gastspiel in Hoffenheim - und wurden mit dem ersten Sieg des Club gegen 1899 überhaupt belohnt! Ein Doppelpack von Pekhart und ein Treffer des erneut starken Didavi bescherten den Franken einen 3:2-Erfolg und damit sogar noch eine theoretische Chance auf Platz sieben. 1899-Kapitän Beck hatte mit seinem ersten Treffer im Hoffenheim-Trikot zwischenzeitlich ausgeglichen.

Köln und Hertha verlieren und bangen