Bundesliga

Viel Arbeit für Hyypiä und Lewandowski

Leverkusen: Ortega soll länger bleiben

Viel Arbeit für Hyypiä und Lewandowski

Schneller Jubel: Bereits nach 23 Sekunden traf Stefan Kießling.

Schneller Jubel: Bereits nach 23 Sekunden traf Stefan Kießling. imago

Es begann wie ein Fest mit Stefan Kießlings Tor nach 23 Sekunden und entwickelte sich in der Folge zu einer ganz zähen Angelegenheit, die erst Stefan Reinartz’ Treffer zum 3:1 in der 69. Minute beruhigte.

Der Mittelfeldspieler hatte schon vor dem Spiel darauf hingewiesen, "dass es jetzt auf uns ankommt, dass wir Spieler in der Pflicht stehen". Entziehen wollte sich dieser auch kein Bayer-Profi, doch Schlampigkeit und Larmoyanz ließen Fans und Kritiker mitunter daran zweifeln, ob jeder der Beteiligten auf dem Rasen den Ernst der Situation erkannt hat. "Wie viele Chancen braucht ihr noch", war eine berechtigte Frage. Die andere: "Wie viele Chancen wollt ihr noch zulassen?"

Aussetzer vorne und hinten prägten eine Partie, die nach der frühen Führung schon gegessen schien. Und an der man sich dann trotzdem fast den Magen verdorben hätte. Viel Arbeit bleibt für Trainer Sascha Lewandowski und Teamchef Sami Hyypiä, die nach der Verbesserung der Stimmung nun verstärkt die Verbesserung des Zusammenspiels sowie die verstärkte Konzentration auf Ball und Gegner in Angriff nehmen sollten.

Das Duo verzichtete gegen den FCK übrigens auf den leicht angeschlagenen Michael Ballack. Den Ex-Nationalspieler plagten Wadenprobleme. Für ihn kam Eren Derdiyok, verpasste jedoch die Chance, für das 4-4-2-System zu werben.

Ortega nutzt seine Chance und soll länger bleiben

Erfreulich: Der für den verletzt ausgewechselten Brasilianer Renato Augusto (Verdacht auf Oberschenkelzerrung) eingewechselte Michael Ortega überzeugte im offensiven Mittelfeld. Der kleine Kolumbianer, erst 21 Jahre alt, zeigte eine Menge Engagement und betrieb mit feinen Tricks und guter Übersicht durchaus phasenweise Werbung in eigener Sache. Ortega ist Leihspieler von Atlas Guadalajara, Bayer will den Leihvertrag nach Möglichkeit ausweiten. Zum Kauf konnte man sich bislang nicht entschließen, nachvollziehbar angesichts der Tatsache, dass Ortega viele Monate verletzt war und rund fünf Millionen Euro für ihn aufgerufen werden. Durchaus möglich, dass er am Samstag eine Chance in der Startformation bekommt.