Der Brasilianer, bester Scorer des Aufsteigers (fünf Tore, sieben Assists), übt Selbstkritik: "Ich hab’ keine Top-Form, aber ich versuche mich zu bessern." Seinem starken Auftritt in Mainz waren mäßige Wochen vorangegangen, die zu Rückrundenbeginn abgesessene Rot-Sperre von drei Spielen macht er mit dafür verantwortlich: "Das war nicht leicht. Mit jedem Match, in dem ich auf dem Platz fehlte, ging mir Spielpraxis verloren." Beim letzten Heimspiel gegen Bayern (0:6) hatte ihn Rehhagel ins Sturmzentrum beordert, wo sich Raffael aufrieb - in Mainz trumpfte er als Triebfeder hinter einer Spitze (Ramos) auf und bekräftigt: "Das ist meine stärkste Position."
Ein Bekenntnis, mit Hertha im Abstiegsfall wie 2010 die 2. Liga zu durchwandern, kommt ihm nicht über die Lippen. Trotz Vertrages bis 2014 wäre er wohl weg; aus der Serie A wird Interesse kolportiert, auch Gladbachs Trainer Favre - sein Mentor aus Züricher und Berliner Tagen - denkt über ihn nach. Noch mag sich Raffael nicht damit beschäftigen. Dafür leidet er mit Bruder Ronny (25), der nach einem kurzen Zwischenhoch unter Michael Skibbe wieder in der Versenkung verschwand. "Ich bin traurig über seine Lage", sagt Raffael. "Bleibt sie so, rate ich ihm zu einem Wechsel."
Bundesliga - 28. Spieltag
Bundesliga - Tabelle
Spielersteckbrief Raffael
Spielersteckbrief Ronny
