Bundesliga

Dejagah und Träsch: Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Wolfsburg: Saisonaus für Hitzlsperger

Dejagah und Träsch: Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Der eine bissig, der andere außer Tritt: Ashkan Dejagah (l.) und Christian Träsch (r.).

Der eine bissig, der andere außer Tritt: Ashkan Dejagah (l.) und Christian Träsch (r.). Getty Images/picture alliance

Rund läuft es derzeit bei Dejagah - das war nicht immer so. Vor allem 2007 sorgte der gebürtige Iraner mit seiner Absage des deutschen U-21-Spiels gegen Israel für Wirbel. Erst nach einem Gespräch mit dem damaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Dejagahs Beteuerung, keine politischen Motive gehabt zu haben, beruhigte sich die Lage. 2009 wurde er dann mit der U-21 Europameister und mit Wolfsburg deutscher Meister, ehe er in ein sportliches Loch fiel.

Längst Vergangenheit. "Ich konzentriere mich jetzt mehr auf die Arbeit", sagt Dejagah, vor dem Spiel am Samstag in Berlin. Bei der Hertha, gegen die er noch nie gewonnen hat (drei Unentschieden, drei Niederlagen), ist er als Fußballer groß geworden. Nun spielt er in Wolfsburg, noch dazu eine starke Saison. "Spaß am Spiel", so umschreibt der 25-Jährige sein Erfolgsrezept, drei Treffer und sieben Vorlagen in 21 Spielen sind sein Arbeitsnachweis. Gewechselt hat er nicht nur die Einstellung, seit Februar spielt er auch nicht mehr für Deutschland. Da gab er sein Debüt für den Iran, traf doppelt beim 2:2 gegen Katar.

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Träsch: Die Bank als Sicherheit

In der Nationalelf ist auch Träsch angekommen. Allerdings in der deutschen, für die er seit seinem Debüt im Juni 2009 zehn Einsätze vorzuweisen hat. Zuletzt durfte er aber nicht mitwirken. Nicht beim 3:0 gegen die Niederlande zum Jahresabschluss 2011, nicht beim 1:2 zum Auftakt 2012 gegen Frankreich. In Wolfsburg hat ihn Trainer Felix Magath zum Kapitän befördert - und gegen den Hamburger SV auf die Bank. 90 Minuten. Und das nach 26 Startelfeinsätzen in Folge und 24 Spielen davon über die volle Distanz.

Christian ist ein wichtiger Mann und wird es wieder sein.

Felix Magath über Christian Träsch

"Ich hoffe, dass er dadurch wieder sicherer wird", meinte Felix Magath, nachdem der 24-Jährige seit Wochen außer Form ist. "Christian ist ein wichtiger Mann und wird es wieder sein", macht der VfL-Coach seinem Defensivakteur Mut. Der sitzt wohl auch in Berlin auf der Bank. Schwere Zeiten für Träsch, dessen EM-Platz mehr denn je in Gefahr ist.

Saisonaus für Hitzlsperger

Schwere Zeiten aber auch für Hitzlsperger. Knieprobleme, Knie-OP, Wadenverletzung, jetzt blockiert das Sprunggelenk. Gerade einmal sechs Einsätze hat der vor der Saison von West Ham United zu den Niedersachsen gewechselte Mittelfeldspieler absolviert., weitere Spiele werden in dieser Spielzeit nicht dazukommen. Bei einer Untersuchung in München stellte Bayerns Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt beim 29-Jährigen ein blockiertes Sprunggelenk und einen Anriss des Außenmeniskus fest, die Saison ist gelaufen. "Neben Thomas Hitzlsperger werden weiterhin Patrick Ochs und Chris im Kader fehlen", ließ Magath am Donnerstag wissen.