Bundesliga

Die Bayern rücken dem BVB näher

96 springt auf Platz fünf - S04 holt Remis

Die Bayern rücken dem BVB näher

Brachte sein Team in Front: Didier Ya Konan.

Brachte sein Team in Front: Didier Ya Konan. Getty Images

Hannover 96 nutzte am Sonntag die Steilvorlage von Stuttgart, Bremen und Leverkusen, die allesamt Punkte ließen, und eroberte durch den 2:1-Erfolg gegen Gladbach Platz fünf. Die erste Hälfte des Spiels hatte durchaus Tempo, doch am gegnerischen Strafraum war meist Schluss. Auf Gladbacher Seite hatte de Camargo immerhin zwei Mal fast eine gute Chance, doch der Belgier kam in bester Position auch zwei Mal mit seinem Kopf einfach nicht an den Ball. Es fehlten jeweils nur wenige Zentimeter. Hannover kam gar nicht erst vors Tor und so hatte Schulz mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, der allerdings drüber ging, noch den besten Abschluss. Die Strafräume blieben auch nach dem Wechsel zunächst noch weitestgehend Sperrzone. Erst nach einem Schuss von Rausch war Ya Konan am zweiten Pfosten zur Stelle und staubte zur Führung ab. Jetzt wurde die Partie ansehnlicher. Zunächst zeigte sich die Slomka-Elf eiskalt und ging nach einem schönen Angriff mit dem zweiten "Torschuss", der diesmal ein Kopfball war, mit 2:0 in Front. Die Entscheidung? Nein, denn Nordtveit brachte sein Team fast im Gegenzug wieder auf einen Treffer heran, sodass es bis zum Ende spannend blieb. Aber Hannover brachte die Führung über die Zeit, bleibt damit zuhause ungeschlagen (8/6/0) und ist Europa schon wieder ganz nahe.

Zwei Elfmeter entscheiden in Hoffenheim

Huntelaar

Huntelaar erzielt den Ausgleich für Schalke 04. picture alliance

Die Steilvorlage für Schalke kam aus Niedersachsen, genutzt haben sie die Königsblauen durch das Remis in Hoffenheim nur bedingt. Der Auftakt verlief wie gewünscht. Huntelaar hatte nach knapp 20 Minuten eine Riesenmöglichkeit, lupfte den Ball aber über Keeper Starke aufs Tornetz. Bei den Gästen stand nach der Verletzung von Hildebrand übrigens wieder Unnerstall im Tor, sodass Schober wieder auf der Bank saß. Hoffenheim ging dann aber durch einen Foulelfmeter in Führung, Unnerstall hatte sich für die falsche Ecke entschieden und bis zur Pause alles im Griff. Nach dem Wechsel stieg der Unterhaltungswert deutlich an. Schalke machte auf und wollte den Ausgleich erzwingen. Die größte Chance hatte Farfan, doch er scheiterte an einer klasse Parade von Starke. Aber auch Hoffenheim nutzte jetzt die Räume und hatte seine Strafraumszenen. Der zweite Elfer der Partie musste herhalten, um die Schalker zum Ausgleich zu führen. Huntelaar blieb cool und zog mit seinem 23. Tor mit Gomez gleich. Durch den Punkt hat S04 als Dritter nun drei Punkte Vorsprung auf Gladbach, das zweimal in Serie verloren hat.

Jansen stoppt den freien Fall des HSV

Jansen macht den Siegtreffer in Kaiserslautern.

Jansen macht den Siegtreffer in Kaiserslautern. Getty Images

Am Samstagnachmittag standen zwei direkte Abstiegsduelle an. Der 1. FC Kaiserslautern empfing den kriselnden Hamburger SV, der Aufsteiger FC Augsburg bekam es mit dem rumorenden 1. FC Köln zu tun.

Nach dem Schlusspfiff am Betzenberg jubelten die Hanseaten über einen verdienten 1:0-Auswärtssieg, den Jansen im ersten Abschnitt sicherstellte. Die Pfälzer, die damit auch im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Krassimir Balakov ohne Punkte blieben, warten nunmehr seit 18 Bundesliga-Partien auf ein Erfolgserlebnis - die Ausbeute eines Absteigers. Der FCK hat nun acht Zähler Rückstand zum Relegationsplatz, zum rettenden Ufer sind es zehn Punkte. Dass der Sieg der Hamburger verdient war, daran gab es wenig zu deuteln. Die Spieler des Bundesliga-Dinosauriers begannen zwar nervös, doch dann fingen sich Petric & Co., hatten mehr Zug zum Tor und konnten so den ersten Dreier nach sechs sieglosen Spielen einfahren.

Zwei Elfmeter - Rafael beweist Nerven

Im zweiten Abstiegskrimi konnte sich Augsburg gegen Köln mit 2:1 durchsetzen - auch dieser Erfolg war ein hochverdienter. Gerade im ersten Abschnitt fand die Geißbock-Elf überhaupt nicht in die Partie. Vor allem über links kam der FCA gefährlich nach vorne - Koo machte von Bellinghausen bedient das 1:0 für den Aufsteiger. In der Folge hatte die Luhukay-Elf mehrere Gelegenheiten, um die Führung auszubauen, aber dann holte Podolski einen Elfmeter heraus, den der Nationalspieler sicher zum 1:1 verwandelte. Keine Minute später schlug Augsburg allerdings zurück - auch per Elfmeter. Rafael behielt im Duell mit Rensing die Nerven und machte den 2:1-Siegtreffer.

Streich-Elf stürzt Leverkusen endgültig in die Krise

Neben Augsburg und Hamburg durfte sich auch der SC Freiburg als großer Sieger im Keller fühlen. Die Breisgauer gewannen das Spiel bei den Europapokal-ambitionierten Leverkusenern souverän mit 2:0 und stürzen die Werkself in eine handfeste Krise, die in die Entlassung von Trainer Robin Dutt am Sonntagvormittag mündete. Die Mannschaft von Robin Dutt musste die vierte Pleite in Serie quittieren und bangt immer heftiger um die Qualifikation für die europäische Bühne. Für die Streich-Elf trafen Schuster nach einer läppischen Hacken-Abwehr von Castro und Caligiuri mit einem sehenswerten Schuss vom Strafraum. Die Freiburger haben sich mit dem dritten Sieg in Serie ein Drei-Punkte-Polster zum Relegationsplatz geschaffen.

Robben bringt die Bayern an den BVB ran

Robben jubelt, Müller und Ribery gratulieren zum 1:0-Sieg in Nürnberg.

Robben jubelt, Müller und Ribery gratulieren zum 1:0-Sieg in Nürnberg. Getty Images

Der FC Bayern hat nach langer Durststrecke mal wieder ein Derby in Nürnberg gewonnen. Der Club wehrte sich gegen den deutschen Rekordmeister lange Zeit sehr tapfer und raubte der Heynckes-Elf vor allem mit bissiger Zweikampfführung den Spaß am Spiel. Der FCB-Coach schonte zunächst Ribery und den wiedergenesenen Schweinsteiger, doch als das Duo Mitte der zweiten Halbzeit aufs Feld kam, wurden die Aktionen der Münchner zielstrebiger. Den goldenen Treffer erzielte dann Robben zum 1:0-Auswärtssieg, der die Bayern auf drei Zähler an Meister und Spitzenreiter Dortmund heranbringt.

Choupo-Moting kommt und trifft doppelt

Der 1. FSV Mainz 05 verspielte zuletzt durch drei Niederlagen in den letzten vier Spielen eine komfortablere Ausgangssituation, doch vor dem Spiel in Bremen hatten die Nullfünfer offensichtlich den Ernst der Lage erkannt. Die Elf von Trainer Thomas Tuchel gewann hochverdient mit 3:0 an der Weser, wobei sich die Bremer, bei denen Pizarro und später auch Naldo zurückkehrten, teilweise haarsträubende Abwehrfehler leisteten. Szalai traf bei einem Tempogegenstoß im ersten Abschnitt, musste dann aber angeschlagen vom Feld. Für den Ungar kam Choupo-Moting, der die Schaaf-Elf dann fast im Alleingang mit einem Doppelpack zum 3:0-Endstand erlegte. Die Hanseaten rutschen damit auf Platz sieben ab, können am Sonntag aber noch von Hannover überholt werden.

Hertha beginnt stark, doch dann kommen Helmes und Mandzukic

Zu viele Wölfe für die Hertha: Mandzukic, Helmes und Polak

Zu viele Wölfe für die Hertha: Mandzukic, Helmes und Polak Getty Images

Im Samstagabendspiel kassierte Hertha BSC eine empfindliche Niederlage im Abstiegskampf. Trotz gutem Beginn verloren die Hauptstädter gegen den VfL Wolfsburg mit 1:4 und bleiben auf einem direkten Abstiegsplatz stehen. Die Mannschaft von Trainer Otto Rehhagel ging energisch in die Partie und nutzte die sich bietenden Freiräume, weil die Wölfe sehr hoch verteidigten - Kobiashvili machte so den verdienten Führungstreffer. Das 1:0 sollte jedoch ein Weckruf sein für die Magath-Elf, die nun eiskalt zuschlug. Janker machte noch per Eigentor das Ausgleichstor, Helmes drehte noch vor dem Seitenwechsel den Spieß um. Das Hauptmanko bei den Berlinern blieb die Chancenverwertung, so dass am Ende ein klares 4:1 für die Wolfsburger herauskam, weil Mandzukic und erneut Helmes ihren Killerinstinkt im Abschluss demonstrativ zur Schau stellten. Mit dem zweiten Auswärtssieg in Folge schraubten die Niedersachsen ihr Punktkonto auf vierzig Zähler - und konkurriert nun mit den punktgleichen Stuttgartern, Bremern und Leverkusenern sowie den Hannoveranern um die drei Startplätze für die Europa League.

Ein Hammerspiel zum Auftakt: Acht Tore, zwei Sieger

Christian Gentner und Jakub Blaszczykowski

Der Wahnsinn hat ein Ende: Stuttgarts Gentner jubelt nach dem 4:4, Dortmunds Blaszczykowski sinkt zusammen. Getty Images

Über 80.000 Zuschauer, Flutlicht, sensationelle Stimmung, acht Tore, Tempofußball vom Feinsten - Borussia Dortmund und der VfB Stuttgart boten am Freitagabend ein wahres Fußballfest. Am Ende trennten sich die beiden Kontrahenten mit 4:4 (1:0). Der deutsche Meister schraubte seinen vereinsinternen Rekord zwar auf 22 ungeschlagene Bundesligaspiele am Stück, gab im Titelrennen aber zum zweiten Mal in diesem Jahr Punkte ab. Der VfB überstand auch das sechste Spiel in Folge ohne Niederlage.

Von Beginn an präsentierte sich der BVB in Topform und drückte die Schwaben in die Defensive. Das Team von Trainer Jürgen Klopp erspielte sich Chance um Chance, doch nur Kagawa (33.) nutzte die Überlegenheit. Aber auch die Elf von Coach Bruno Labbadia zeigte sich im ersten Durchgang: Schieber zielte freistehend drüber (20.), beim Zweikampf von Keeper Weidenfeller und Ibisevic im BVB-Strafraum blieb die Pfeife von Schiedsrichter Michael Weiner stumm (30.).

Der BVB legte auch nach der Pause sofort wieder den Vorwärtsgang ein, es dauerte keine 180 Sekunden, und Blaszczykowski erhöhte auf 2:0 (48.). Der BVB sah wie der sichere Sieger aus und ließ die Zügel etwas schleifen. Und der VfB drehte binnen acht Minuten die Partie: Ibisevic (71.) und Schieber mit einem Doppelpack (77., 79.) sorgten für ein zwischenzeitliches 3:2 für die Schwaben. Damit aber nicht genug: Hummels (82.) und der eingewechselte Perisic (87.) verwandelten das Stadion in ein Tollhaus, ehe Gentner in der Nachspielzeit den Schlusspunkt zum 4:4 setzte (90. + 2)

Bayern profitiert vom Torreigen in Dortmund