Bundesliga

Cacau trifft und ist doch traurig

Stuttgart: Sperre gegen Dortmund

Cacau trifft und ist doch traurig

Kurz nach dem Tor des Tages: Stuttgarts Cacau bejubelt seinen Treffer gegen den Club.

Kurz nach dem Tor des Tages: Stuttgarts Cacau bejubelt seinen Treffer gegen den Club. picture alliance

Cacau schoss den VfB Stuttgart mit seinem Treffer zum überaus glücklichen 1:0-Erfolg gegen Nürnberg in Richtung Europa, handelte sich aber gleichzeitig die fünfte Gelbe Karte wegen Meckerns ein. Das passt ins Bild, denn es mag einfach nicht laufen und so konnte er selbst nach dem Tor nicht ausgelassen feiern. In der Vorrunde musste er sich Vorwürfe gefallen lassen, er sei zu egoistisch. In der Winterpause folgte die Abwahl aus dem Mannschaftsrat und als Vizekapitän. Und dann verpflichtete der VfB auch noch Vedad Ibisevic für den Sturm - und Cacau war plötzlich ganz außen vor.

Nicht zum ersten Mal übrigens. Beim VfB wurden ihm immer wieder neue Stürmer vor die Nase gesetzt. Doch die meisten Angreifer sind wieder weg, zuletzt verließ der meist glücklose Pavel Pogrebnyak die Schwaben Richtung Fulham. Aber Cacau ist noch immer da, ist immer wieder aufgestanden, hat sich immer wieder durchgesetzt. Nun steht Ibisevic im Weg.

Der Bosnier war gegen die Franken gesperrt, ist ansonsten aber gesetzt. In seinen acht Spielen für den VfB hat er bereits vier Tore und vier Vorlagen abgeliefert. Keine schlechte Quote und genau die stimmte bei Cacau zuletzt mal wieder nicht. In seinen 27 Einsätzen kam er auf fünf Tore und eine Vorlage. Vor seinem wichtigen Tor am Sonntag gegen Nürnberg blieb er 14-mal in Folge ohne Glück.

Obwohl er am Freitag in Dortmund wegen seiner Sperre erstmal wieder zusehen muss, hoffen beim VfB alle darauf, dass Cacau wieder aufsteht – wie schon so oft. "Ich freue mich riesig für ihn. Das ist super für ihn und für uns", sagte Trainer Bruno Labbadia. So ein "Erfolgserlebnis" wird ihm "Auftrieb geben", ergänzte Labbadia.

Das Saisonziel wurde nach der katastrophalen Vorsaison inzwischen korrigiert. "Wir sind jetzt Tabellensiebter und die Chance ist da, dass wir uns für die Europa League qualifizieren. Es wäre schön, wenn wir das schaffen würden, aber es gibt viele Teams, die noch darum kämpfen. Wenn wir das internationale Geschäft erreichen wollen, müssen wir wieder besser spielen, als gegen Nürnberg." Und vielleicht darf Cacau dann mit neuem Selbstbewusstsein auch wieder mitmischen.