Bundesliga

Kurz muss gehen - kommt Balakov?

Kaiserslautern: Nachfolge noch offen

Kurz muss gehen - kommt Balakov?

Nach zwei erfolgreichen Spielzeiten folgte der Absturz: Marco Kurz muss gehen.

Nach zwei erfolgreichen Spielzeiten folgte der Absturz: Marco Kurz muss gehen. Getty Images

Kurz, der erst am 11. Oktober seinen Vertrag vorzeitig bis 2013 verlängerte, hatte die Talfahrt der Roten Teufel, die seit 16 Spielen ohne Sieg sind, nicht stoppen können. Die Trennung vom früheren Bundesligaspieler, der Lautern zurück in die Bundesliga und in der vergangenen Aufstiegssaison sensationell auf Platz sieben geführt hatte, war nach dem desolaten Auftritt des FCK beim 1:4 gegen Schalke erwartet worden. Wer Nachfolger wird, ist noch offen. Kuntz will möglichst schnell den "Retter" präsentieren, der im Auswärtsspiel beim Drittletzten Freiburg erstmals den FCK betreuen wird. Der neue Trainer soll, wenn Lautern tatsächlich zum dritten Mal nach 1996 und 2006 absteigen müsste, in der neuen Saison den sofortigen Wiederaufstieg in Angriff nehmen.

"Nach der 1:4-Niederlage gegen den FC Schalke 04 und vielen intensiven Gesprächen sind wir zu der gemeinsamen Überzeugung gekommen, dass wir diesen Schritt vollziehen müssen. Wir haben in den letzten Wochen und Monaten viele verschiedene Maßnahmen in die Wege geleitet, um die Mannschaft in die Erfolgsspur zu bringen. Leider ist uns dies nicht gelungen", erklärte der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz, "Dieser Schritt fällt uns allen nun sehr schwer, denn Marco Kurz hat sich immer komplett in den Dienst der Sache und des Vereins gestellt. Um aber wirklich jede denkbare Möglichkeit für den Klassenerhalt ausgeschöpft zu haben, müssen wir diesen Weg gehen."

Balakov im Visier

Kuntz hat mehrere Kandidaten im Visier - auch Krassimir Balakov. Der FCK-Boss hat mit dem Bulgaren bereits verhandelt. Allerdings ist der 45-Jährige noch bis 2013 vertraglich bei Hajduk Split gebunden. Balakov spielte 236-mal für den VfB Stuttgart in der Bundesliga und gewann mit den Schwaben 1997 den DFB-Pokal. Nach seiner aktiven Karriere war er zunächst Co-Trainer unter Felix Magath und Matthias Sammer von 2003 bis 2005, ehe er in der Schweiz (Grasshopper-Club Zürich, St. Gallen) und Bulgarien (Tschernomorez Burgas) sowie jetzt in Split als Cheftrainer fungierte.

Länger als Lautern haben in der Bundesliga an einem Trainer nur fünf Klubs festgehalten: Blau-Weiß 90 Berlin (Bernd Hoss/21 Spiele ohne Sieg), Tasmania Berlin (Heinz-Ludwig Schmidt/20 Spiele), KFC Uerdingen 05 (Friedhelm Funkel), MSV Duisburg (Willibert Kremer), Alemannia Aachen (Williberth Weth/alle 17 Spiele). Das Vertrauen zahlte sich nicht aus. Alle Vereine stiegen am Ende ab.

Mit 16 Spielen ohne Sieg wurde der Lauterer Negativrekord aus der Saison 1967/68 eingestellt! Damals hatte Trainer Otto Knefler gehen müssen, der FCK unter Nachfolger Egon Piechaczek aber immerhin noch den Klassenerhalt geschafft. Das ist auch jetzt die Hoffnung.