Bundesliga

Babbel richtet den Fokus auf den VfB

Hoffenheim drückt den Bayern die Daumen

Babbel richtet den Fokus auf den VfB

Schnell wieder aufstehen: Markus Babbel wollte nicht lange auf der Blamage rumreiten.

Schnell wieder aufstehen: Markus Babbel wollte nicht lange auf der Blamage rumreiten. imago

Am Sonntag verzichtete Markus Babbel auf bewegte Bilder von der Blamage. Statt einer Video-Analyse beließ er es bei einer kurzen Ansprache an die Mannschaft. Seine Profis sollten den Blick so schnell wie möglich auf den Freitag richten. "Ich erwarte von der Truppe, dass sie gegen Stuttgart eine Reaktion zeigt und das, was sie kann." Um den Fokus zusätzlich scharf zu stellen, strich er den eigentlich freien Montag und setzte für zehn Uhr morgens die erste Einheit an.

Sejad Salihovic hat dann ebenfalls seine interne Sperre abgesessen, die er wegen einer Disziplinlosigkeit bekommen hatte. Am Sonntag spielte der Bosnier 90 Minuten sehr engagiert für Hoffenheim II beim 1:2 in Worms. Und bis Freitag wird auch Daniel Williams seine Knoten wieder aus den Beinen herausbekommen haben. Der bemitleidenswerte 23-Jährige musste für den verletzten Fabian Johnson kurzfristig nach rechts hinten rücken und bekam es dort mit Franck Ribery zu tun. Der Deutsch-Amerikaner erhielt die kicker-Note 6 und der Franzose wurde mit einer glatten 1 belohnt.

"Was nützt es, wenn wir jetzt permanent an diese Klatsche denken? Es ist passiert, wir müssen es abschütteln. Aber ich glaube, man wächst mit solchen Spielen. Das Derby am Freitag ist ohnehin das wichtigere Spiel für uns. Dort treffen wir auf eine Mannschaft, die mit uns auf Augenhöhe ist", sagte Williams dem kicker, gestand sein Versagen aber auch ein. Was bleibt den Beteiligten auch anderes übrig, als die üblichen Sätze auszupacken. "Wir sind hingefallen, jetzt stehen wir gemeinsam wieder auf", hofft Babbel zumindest.

Nachschlag für Luiz Gustavo?

Bevor es im Derby gegen den VfB um die Vorherrschaft im Ländle geht, wird aber den Bayern in der Champions League noch der Daumen gedrückt. Babbel macht ja ohnehin keinen Hehl aus seiner Sympathie für seinen Herzensklub, aber diesmal geht es für 1899 um einige Millionen – im Optimalfall. Denn noch ist der Transfer von Luiz Gustavo aus dem Januar 2011 nicht völlig abgegolten. 17 Millionen Euro sind zwar bereits als Ablöse geflossen. Kommen die Bayern aber in der Champions League ins Halbfinale, gibt es für die TSG eine weitere Million. Gewinnen sie im Finale von München gar die "Königsklasse", sind dem Vernehmen nach noch bis zu drei Millionen Euro Bonus drin für Hoffenheim.