Mainz im Herzen - und das KfZ-Kürzel der rheinland-pfälzischen Landeshaupt (MZ, zugleich die Initialen des Ägypters) auf den Unterarm tätowiert. Zidan identifiziert sich mit Nullfünf, die Fans lieben den Rückkehrer, der bislang in allen fünf Spielen getroffen hat. Die Identifikation führte nach dem 4:0-Derbysieg gegen Lautern zu weit. Der Angreifer stimmte Schmährufe gegen den Erzrivalen an ("Scheiß Kaiserslautern") - ein unsportliches Verhalten, so das DFB-Sportgericht am Mittwoch in seiner Urteilsbegründung.
6000 Euro muss Zidan, der am Dienstag wegen eines grippalen Infekts nicht trainieren konnte , nun überweisen. Der Richterspruch ist rechtskräftig, nachdem der Spieler zugestimmt hat. Entschuldigt hatte sich Zidan bereits unmittelbar nach dem Vorfall bei FCK-Boss Stefan Kuntz und den Fans der Pfälzer - vielleicht wirkte sich dies strafmildernd aus.
Denn in vergleichbaren Fällen hatte der Verband den Betrag höher angesetzt. Im März 2011 war der ehemalige Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack von Bayer Leverkusen wegen Schmährufen gegen den 1. FC Köln zu 8000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Ballack hatte den Ruf "Scheiß FC Köln" angestimmt. Torhüter Tim Wiese von Werder Bremen war nach dem Spiel gegen den Nord-Rivalen Hamburger SV im Jahr 2009 ebenfalls zu 8000 Euro Geldstrafe verurteilt worden.
Ivanschitz trainiert ab Freitag mit der Mannschaft
Neben Zidan hatte auch Andreas Ivanschitz zu Wochenbeginn nicht trainieren können. Am Mittwoch meldete der erkrankte Österreicher via Facebook: "Die Entzündung im Hals ist zurückgegangen, der grippale Effekt abgeklungen. Am Donnerstag gehe ich erstmals wieder locker laufen, am Freitag werde ich mit der Mannschaft trainieren." Ob Ivanschitz gegen Nürnberg spielen kann, ist noch offen.