Bundesliga

Assauer an Alzheimer erkrankt

Tönnies reagiert geschockt

Assauer an Alzheimer erkrankt

Rudi Assauer wird seine Biographie veröffentlichen und darin auch seine Krankheit thematisieren.

Rudi Assauer wird seine Biographie veröffentlichen und darin auch seine Krankheit thematisieren. picture alliance

Rudi Assauer ist ein Fußballbesessener, ein "Kind der Bundesliga". Zwischen 1964 und 1970 spielte er für Borussia Dortmund, anschließend sieben Jahre für Werder Bremen. In insgesamt 307 Bundesligaspielen gelangen ihm zwölf Tore.

Seinen größten Erfolg feierte der Abwehrspieler am 5. Mai 1966. Assauer gehörte jener legendären BVB-Mannschaft an, die im Hampden Park in Glasgow im Endspiel des Europapokals der Pokalsieger den großen FC Liverpool mit 2:1 nach Verlängerung bezwang und so für den ersten Triumph einer deutschen Mannschaft auf Europas Bühnen sorgte. Für einen Einsatz in der deutschen Nationalelf hat es für Assauer nie gereicht, obwohl er im Juniorenbereich in die DFB-Auswahlmannschaften berufen wurde.

Nachdem er im Jahr 1976 seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt hatte, wurde er Manager, zunächst bis 1981 bei Werder Bremen. Anschließend ging er zu Schalke 04, das erste Engagement bei den Knappen endete im Jahr 1986. Anschließend nahm sich Assauer eine Auszeit vom Fußball, kehrte aber bereits 1990 zurück. Im Jahr 1993 wurde er zum zweiten Mal Manager auf Schalke.

In seine zweite Amtsperiode bis 2006 fiel der Aufstieg Schalkes zu einer deutschen Topadresse. Höhepunkte waren der Sieg im UEFA-Pokal im Jahr 1997 sowie die Pokalsiege in den Jahren 2001 und 2002. Ein emotionaler Tiefpunkt dagegen die denkbar knapp verpasste Meisterschaft in der Saison 2000/01. Zudem verpasste er mit dem Bau der neuen Arena sowie weiterer Investitionen dem Verein moderne Strukturen.

Als Manager war Rudi Assauer stets ein Mann der klaren Worte, der sich vor keiner Auseinandersetzung drückte, dabei aber nie verletzend wurde. Zu den Markenzeichen des Lebemanns, der sich gern mit schönen Frauen umgab, gehören vor allem Zigarren. Zuletzt war er für den Regionalligisten Wuppertaler SV Borussia als Berater tätig.

Tönnies reagiert geschockt

Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies reagierte "geschockt" auf die Nachricht. "Auch wenn wir letztendlich nicht immer einer Meinung waren, habe ich mit Rudi Assauer persönlich sehr gute Zeiten auf Schalke erlebt", erklärte er. "Ich wünsche ihm alle erdenkliche Kraft, mit diesem schweren Schicksal umzugehen. Eines steht fest: Nicht nur die Sympathien, auch die Unterstützung aller Schalker sind ihm sicher."