Am Freitag musste Cherundolo aufgrund eines Magen-Darm-Virus kürzer treten, dies hielt den 32-Jährigen aber nicht davon ab, am Samstag 90 Minuten gegen Heereveen die rechte Abwehrseite zu beackern. Relativ solide verrichtete der 96-Kapitän seine Aufgabe. "Es fehlte etwas die Spritzigkeit", analysierte Cherundolo seinen Auftritt: "Aber ich fühle mich trotzdem gut und freue mich, in der Bundesliga in Hoffenheim wieder auf dem Platz zu stehen - wenn ich darf…"
Darf er? Ob der Routinier den Vorzug gegenüber Konkurrent Chahed erhält, ließ Slomka weiter offen. Der 28-Jährige spielte nach seiner Einwechslung auf der für ihn ungewohnten linken Abwehrseite, nicht ohne Eindruck beim Trainer zu hinterlassen. "Das war nicht Sofians Wunschposition. Trotzdem hat er in ungewohnter Rolle sehr stabil agiert." Wer hat im Zweikampf der beiden Abwehrrecken nun die Nase vorne? "Ich habe mir noch kein abschließendes Bild gemacht. Der Posten bleibt hart umkämpft", so Slomka.
Wie übrigens auch der Part des zweiten Innenverteidigers neben Emanuel Pogatetz für den beim Afrika-Cup weilenden Karim Haggui. Ein Lob heimste auch nach dem Spiel gegen Heerenveen Youngster Christopher Avevor ein, in dieser Saison noch ohne Bundesliga-Spiel. "Er hat sehr deutlich gemacht, welche Ansprüche er anmelden darf. Christopher ist sicher ein Gewinner dieses Trainingslagers", ließ Slomka wissen.
Aus Portugal berichtet Michael Richter